Wir leben in nervösen Zeiten. Historisch betrachtet, nahmen wahrscheinlich die meisten Zeitgenossen irgendwann einmal diesen Satz in den Mund - in der neueren Geschichte etwa am Vorabend des Ersten Weltkriegs, später beispielsweise anlässlich der Kuba-Krise und zurzeit mit Blick auf die zahlreichen Umbrüche und Konflikte in der Welt, die vielleicht einmal als historisch bedeutend gewertet werden. Ein Bewusstsein bzw. einen Sinn für Krisen und Katastrophen zu haben, scheint dem Menschen demnach eingeschrieben zu sein. Das gilt gerade mit Blick auf unsere aktuelle Zeit, in der Begrifflichkeiten wie Hypersensibilisierung, Empörung, Emotionalisierung, Gereiztheit, Moralisierung zum Standardrepertoire von Gegenwartsanalysen gehören. Der renommierte Geschichtstheoretiker Prof. Dr. Jörn Rüsen schaltet sich immer wieder in aufgeregte Debatten ein - zuletzt auch bei L.I.S.A. zum Thema "Deutsche Kultur und Identität". Wir haben ihn in Bochum besucht und mit ihm über unsere Zeit und ihr Verhältnis zu Geschichte und Geschichtswissenschaft gesprochen - darunter über Debattenkultur, den Nutzen der Geschichte, Renationalisierungstendenzen in Europa, eine europäische Geschichtsschreibung oder auch über die Stellung des Menschen in der Moderne und in der Natur.
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vielen Dank für den Hinweis. Gerne können wir Ihr Buch bei einer nächsten Gelegenheit besprechen.
Viele Grüße!
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