In Zeiten, in denen eine wertegeleitete Außenpolitik besonders postuliert wird, stellt sich zwangsläufig die Frage, wie die Durchsetzung von nationalen Interessen, die mit Werten wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten kollidieren, zu bewerten ist. Sind beispielsweise Handelsbeziehungen oder politische Zusammenarbeit mit autoritär geführten Staaten noch möglich? Wie will man solche Kooperationen rechtfertigen, wenn sie gegen elementare Standards einer Demokratie verstoßen? Dass diese Fragen nicht wirklich neu sind, darüber handelt das neue Buch des Historikers Prof. Dr. Frank Bösch. Entlang der Geschichte der Bundesrepublik untersucht er den Umgang bundesdeutscher Regierungen mit Diktaturen. Welche Rücksichten mussten genommen werden, um unter anderen die Versorgung mit Rohstoffen sicherzustellen oder um der deutschen Wirtschaft möglichst viele Aufträge aus dem Ausland zu verschaffen? Wie wirkte sich das auf die Diktaturen aus, wie aber auch auf die bundesrepublikanische Gesellschaft? Und wie agierten auf diesem Feld der Widersprüche die Medien? Fragen, die wir in unserer Reihe Zu Gast bei L.I.S.A. Frank Bösch gestellt haben.
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