In den europäischen Gesellschaften scheint es ein wiedererwachtes Bedürfnis nach Eindeutigkeiten bei der Bestimmung von (kollektiven) Identitäten zu geben. Paradigmatisch dafür sind unter anderem die Debatten über eine Leitkultur oder auch die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört. Im Zuge der Flüchtlingskrise hat sich diese Tendenz weiter verstärkt, wofür nicht zuletzt der gegenwärtige Aufstieg dezidiert national und identitär orientierter Parteien ein Indiz ist. Zwei Fragen stehen dabei im Vordergrund: Wie viele wollen wir sein? Wie werden unsere Gesellschaften in Zukunft aussehen? Der Religionshistoriker Prof. Dr. Christoph Markschies diskutiert diese Fragen mit der Gründerin der Jungen Islam Konferenz Esra Küçük sowie mit der Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Gudrun Krämer von der Freien Universität Berlin.
Eröffnung des Salons im Leibniz-Saal
Akademiepräsident Prof. Dr. Martin Grötschel begrüßt und eröffnet den Salon Sophie Charlotte 2016, der dieses Mal im Zeichen von Gottfried Wilhelm Leibniz steht und den Titel trägt: "Leben wir in der besten aller möglichen Welten?"