Danke für den Kommentar und den Hinweis auf Ihre Studien, die ebenso mein Interesse geweckt haben.
Die unfundierte Behauptung, Menschenopfer habe es schon immer gegeben, hat mich letztlich auch dazu bewegt, das Thema der Menschenopfer (kritisch) zu bearbeiten.
Während diese vor allem im Kontext früher 'Hochkulturen' zu erwarten sind, zeigt die Quellenlage eben auch, dass zwischenmenschliche Gewalt grundsätzlich mit zunehmendem 'Zivilisationsgrad' erheblich angestiegen ist. Diese wurde erst recht spät institutionalisiert, da dies nur unter bestimmten Bedingungen möglich war. Zu diesem Thema empfehle ich die Schriften von Heidi Peter-Röcher, auf die ich oben verwiesen habe (Fußnote 6). Meller setzt meiner Meinung nach den Beginn des Krieges (und auch der Menschenopfer) in Mitteleuropa zu früh an.
Ich halte Menschenopfer für ein staatliches Phänomen. Sie scheinen vor allem im Zusammenhang mit Gefangennahmen, Unterwerfung und Sklaverei aufgetreten zu sein, deren Bedingung wiederum der Krieg ist.
Viele Grüße,
Benedict Thomas
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Revolutionen in Demokratien sind per definitionem unsinnig. Was soll denn in einer Revolution in einer Demokratie bewirkt werden, was nicht auch mit Wahlen erreicht werden kann?
Eine Revolution in einer Demokratie ist ist IMMER Unrecht, da sie lediglich die Ansichten einer Minderheit über die Ansichten der Mehrheit durchsetzen will. Ansonsten würde die "revolutionäre Meinung" ja mehr als 50% in Wahlen gewinnen.
Ich verstehe die auch hier durchschimmernde romantische Verklärung (hier mit dem Subkontext der Spontanität) von Revolutionen in Demokratien nicht. Am Ende ist nämlich eine Meinung, die nicht die Mehrheitsmeinung ist, nur durch Mauern, Stracheldraht und Bajonette durchsetzbar. Und das hatten wir doch alles schon, wenn ich mich recht erinnere.