Das zentrale Motiv in der Mitte des Posters – das große Bild der francs-tireurs – habe ich mittels der Online-Anwendung DALL-E (openai.com/dall-e-2) generiert. Die erste Vorgabe an das Programm zur Bilderstellung lautete: „A movie theatre poster from the 50s (Hollywood, Sci-Fi) for a movie called ‚Der Franktireur‘ depicting a threatening French franc-tireur from 1870“.
Jan-Martin Zollitsch | Les Francs-tireurs / Les Prussiens en France
Posterausstellung 54. Historikertag Leipzig 2023
Ein erster verunglückter Versuch mit DALL-E
Die Resultate waren verstörend: Zwar konnte ich auf keinem der vier ausgegebenen Motive einen „French franc-tireur from 1870“ erkennen, doch glichen die Bilder tatsächlich alten, handgemalten Filmplakaten, irgendwo zwischen Jules-Verne-Adaptionen, Zirkus-Kitsch und Versatzstücken einer grotesk-alptraumhaften Ikonographie politischer Dystopie der 1930er Jahre. Oder als wäre Walter Benjamin 1928 im Hotelzimmer in Marseille D’Annunzios impresa di Fiume (1919/20) als B-Movie-Trip vor Augen gestanden. – Das war nicht gerade das, was ich mir vorgestellt hatte. Was sollte das überhaupt? War der Versuch, bei der Darstellung meines Promotionsvorhabens in Posterform eine Facette des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71, Hollywood-Popkultur der 50er und KI-Bildgenerierung zusammenzudenken nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt?
Zu meinem Promotionsprojekt
Meine Ausgangsüberlegung war gewesen, ein Poster im Stil eines Hollywood-Horror-/Science-Fiction-Filmplakats aus den 1950er Jahren zu entwerfen, das unter dem blutrot-alarmierenden Schriftzug „Der Franktireur!“ die furchteinflößende Gestalt eines ebensolchen grotesk überzeichnet in Szene setzen sollte. Der Hintergedanke dabei: eine Verbindung herzustellen zwischen den popkulturell adaptierten Ängsten in der Frühzeit des Kalten Krieges und der Angst vor ‚dem Franctireur‘ während des Deutsch-Französischen Krieges. Der Franctireur sozusagen als „Godzilla“ („King of the monsters!“). Dahinter stand zum einen die These, dass auch die Figur des Franctireurs ihre Prägekraft ganz maßgeblich der populärkulturellen Formierung und Verfestigung im Nachhinein verdankt; zum anderen die Forschungsfrage nach der Relevanz dieses Teilaspekts des Deutsch-Französischen Krieges: denn die oft angeführte Zahl von „über 1000 Tote[n], Verwundete[n] und Vermißte[n]“ auf deutscher Seite in diesem „Kleinkrieg“ bzw. „Franktireurkrieg“ erscheint, wenn verglichen mit der Gesamtzahl der Verluste, äußerst gering. Seit dem ersten Auftauchen dieser Zahl bei Ehrhardt 1935, für die der ehemalige Stoßtruppführer, Volksschullehrer, ‚Kleinkrieg‘-Theoretiker und damit ab 1944/45 auch ‚Werwolf‘-Vordenker (sowie nach 1945 rechtsextremistische Publizist) überdies einen Quellennachweis schuldig blieb, wird die offenkundig geringe numerische Bedeutung mit der Bemerkung aufgewertet, wonach die emotionalen Auswirkungen des ‚kleinen Krieges‘ ungleich größer gewesen seien. Ehrhardt sprach von „eine[m] allgemeinen Zustand der Unsicherheit im Hinterland“ (Ehrhardt 1935, 49), Laqueur, sich darauf beziehend, von „the pervasive atmosphere of insecurity“ (Laqueur 2017 [1976], 85f.), Wilson zuletzt von einem „psychological impact of the francs-tireurs on the Germans“, der „considerable“ gewesen sei (Wilson 2022, 483).
Schwerpunktsetzungen des Promotionsprojekts
So untersucht mein Promotionsvorhaben unter dem Arbeitstitel „Das deutsche Militär und exzessive Gewalt im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71“ (Teil der DFG-Forschungsgruppe „Militärische Gewaltkulturen“) zwar einerseits die Plausibilität der in der Zahl zum Ausdruck kommenden faktisch geringen Dimension des ‚kleinen Krieges‘, wendet sich aber aus emotionshistorischer Perspektive andererseits auch der Frage der emotionalen Umstände und Auswirkungen dieses gerade nach ‚Sedan‘ in den Vordergrund tretenden Teilaspekts des Deutsch-Französischen Krieges zu. Die Stichwörter zur Akzentuierung dieses Fokus meiner Arbeit lauten dementsprechend: ‚nach ‚Sedan‘‘, ‚Entgrenzung‘, ‚Krise‘, ‚kleiner Krieg‘, ‚Franktireurkrieg‘ und ‚Erbitterung‘.
Ich möchte in meiner Arbeit die Relevanz der Kriegsphase nach der vermeintlich kriegsentscheidenden Schlacht von Sedan (1.9.1870) hervorheben; eines Abschnitts, der in den meisten Darstellungen nur kurz abgehandelt oder gleich ganz übersprungen wird. Nach ‚Sedan‘ kam es zu einer mehrfachen Entgrenzung des Krieges: in der Fläche, in der Dauer, sowie politisch-militärisch in der Einbeziehung immer größerer Teile der Bevölkerung (nicht zuletzt durch Gambettas Wette auf das élement civil, den citoyen improvisé soldat, nachdem die armée régulière [...] détruite, démoralisée, perdue schien). Zugleich zerfiel der Krieg in verschiedene Kriegsformen und verlor seine Eindeutigkeit, sein einheitliches Gesicht. Die Form des ‚kleinen Krieges‘ breitete sich aus und damit bildeten sich eine neue Kriegskultur, veränderte Gewaltpraktiken und eine gleichermaßen von ‚Unsicherheit‘ wie von ‚Erbitterung‘ gekennzeichnete Gefühlslage aus. Der Begriff des ‚Franktireurkrieges‘ geht in jenem des ‚kleinen Krieges‘ auf, meint jedoch nicht dasselbe, da in jenem des ‚kleine Krieges‘ weitere Facetten enthalten sind. Das im Poster vorgestellte Thema macht zwar mit der ‚Franktireurthematik‘ den Kern meiner Fragestellung aus, doch ist die Frage nach der exzessiven Gewalt deutscher Soldaten anno 1870/71 nicht auf diese beschränkt. Prägnanter ins Bild zu setzen war jedoch die diffuse Angst vor dem Franctireur bzw. den Francs-tireurs, wie sie in vielen Zeugnissen deutscher Soldaten zum Ausdruck kommt. In diesen Quellen werden auch die Krisensymptome greifbar, die das deutsche Militär im Herbst 1870 und Winter 1870/71 aufwies. Die bei Kriegsbeginn noch vielbeschworene Disziplin und „Mannszucht“ war immer schwieriger aufrechtzuerhalten. Fanden sich anfangs abwertende Begriffe wie ‚Räuberbande‘ nur für die mit ‚Franctireurs!‘ markierte Fraktion des Feindes, so kehrten sich dieselben Begriffe nun zu einer bisweilen emphatisch geäußerten Selbstbezeichnung um, im Sinne eines: ‚Wir sehen nun abgerissen und verwildert aus, wie eine Räuberbande, und verhalten uns auch so.‘
Zweiter Versuch mit DALL-E
Von den Stichwörtern zur Konturierung meines Forschungsvorhabens zurück zu DALL-E: Nach und nach kam ich bei meinen weiteren Versuchen der Bildgenerierung mittels Textbefehls weg von der Ausgangsüberlegung „50s (Hollywood, Sci-Fi)“, da dies keine sichtbaren Auswirkungen zu haben schien, und folgte stattdessen dem visuellen Mood der KI, die eine Präferenz für Film-noir-Ästhetik erkennen ließ. Meine vierte Vorgabe lautete dementsprechend: „A group of French francs-tireurs in 1870 ambushing a Prussian patrol, as a movie poster from the 1950s (film noir)“. Bingo! Fortan war ich auf der richtigen Spur und erhielt in der Folge immer weitere Variationen düsterer Schwarz-weiß-Bilder von sich zusammengerottet-habenden Wegelagerer-Figuren with a threatening aura, mal im Wald, mal auf der Landstraße, auch wenn mir die Kleidung alles andere als historisch authentisch schien (sondern höchstens irgendwie diffus ‚historisch‘ dräuend, wie bei Neo Rauch) und die Hände trotz zusätzlich nachgelieferter Vorgaben wie „armed with chassepot rifles“ keine Waffen tragen wollten.
Der Schriftzug ‚Les Francs-tireurs‘
Nachdem das diffuse Schreck- und Feindbild ‚Francs-tireurs‘ somit in Szene gesetzt war, fehlte nur noch die entsprechende Beschilderung; das ursprünglich als roter Schriftzug imaginierte ‚Der Franktireur!‘, das mittlerweile, aufgrund der Resultate aus der Bildgenerierung, zum Plural geworden war. An dieser Stelle sollte vielleicht darauf hingewiesen werden, dass das Poster in Powerpoint erstellt wurde; einem Programm, das ich als Historiker besser handhabe als gängige Bildbearbeitungs- und Grafikprogramme wie Photoshop oder InDesign, die hier wohl eher angebracht gewesen wären. Da mir keine der zur Verfügung stehenden Schriftarten passend erschien, kopierte ich schließlich den Schriftzug aus dem Titelbild einer mutmaßlich zwischen 1907 und 1912 erschienenen Ausgabe des Abenteuerromans Les francs-tireurs des französischen Schriftstellers Gustave Aimard (1818–1883), der immer wieder mit Karl May verglichen wird. Aimard hatte 1870 in Paris unter seinen Pressekollegen zur Bildung eines „Corps des Francs-tireurs de la Presse“ aufgerufen, wobei der genannte Roman bereits 1861 als Buch erschienen war (1862 als Die freien Schützen ins Deutsche übersetzt) und so nebenbei auch einen Hinweis auf die Begriffsverwendung vor 1870 liefert. Von francs-tireurs wimmelte es dann auch in Aimards zweibändigem Roman Les aventures de Michel Hartmann (1873), der den Widerstand und ‚kleinen Krieg‘ einer elsässischen Familie gegen die deutschen Besatzer 1870/71 im Stil eines ‚Western‘ blutig und ressentimentgeladen auswälzte. Der adaptierte und bearbeitete Schriftzug auf dem Poster schlägt auf diese Weise auch einen Bogen von der Zeit vor dem Krieg in die Zeit nach dem Krieg und bietet Anknüpfungspunkte für (nicht nur) begriffsgeschichtliche Perspektiven.
Gewalt und Gegengewalt: „Les Prussiens en France“
Dem hiermit abgeschlossenen Sujet ‚Francs-tireurs‘ wird gleichsam in der Predella spiegelbildlich der bildliche Verweis auf die ‚deutsche‘ (Gegen-)Gewalt entgegengestellt: „Les Prussiens en France“ lautet der hierfür verwendete Schriftzug. Er stammt aus einem kleinformatigen Abzug, der über dieser Bildunterschrift die nebeneinander gereihten Fotografien von Köpfen deutscher Soldaten zeigt. Diese Zusammenstellung wurde vermutlich von einem Foto-Atelier in Rouen angefertigt. Doch zu welchem Zweck ist unklar. Sollte die Typenschau („Types de soldats allemands“) über deutsche Soldaten informieren? Oder warb der Anbieter mit der Präsentation für die eigene Arbeit? Jedenfalls ist der Abzug in der Sammlung des Amsterdamer Rijksmuseum überliefert, dessen Kurator für Fotografie das Objekt 2007 in Rouen aufgetan hat. Im Kontext des Posters und meines Promotionsprojekts könnte dieses unbekannte Bildgenre auf die Forschungskontroverse um einen sog. „German way of war“ hinweisen. Auch erinnert die Zusammenstellung entfernt an ein Fahndungsplakat und wirft so die Frage nach deutschen Soldaten als Tätern auf. Zugleich könnte das gar nicht mehr zu überschauende Nebeneinander der vielen Soldatenporträts wiederum auch thematisieren, inwieweit diese im Rahmen der guerre à outrance wahllos ins Visier von gewaltsamen Angriffen gerieten.
Die beiden Bildmotive rechts davon weisen auf die mit dem Besatzungsregime deutscher Soldaten – hier expressiv dargestellt als ‚stachelige‘ Phalanx aus Pickelhauben und spitzen Bajonetten – verbundenen Gewalterfahrungen hin. „Le fusillé“ lautet die Bildunterschrift der Zeichnung von Henri Gastl, die am 11. Februar 1871 als Stich auf der ersten Seite der in Brüssel erscheinenden Wochenschrift L’illustration européenne zu sehen war. Nachdem das Blatt irrtümlich behauptet hatte, dass Gastl selbst füsiliert worden sei, konnte derselbe nun die Angelegenheit richtigstellen und gemeinsam mit der Zeichnung den Bericht übermitteln, dass er einen französischen Bauern begleitet von preußischen Soldaten auf dem Weg zu seiner Erschießung beobachtet hatte. Die Redaktion kommentierte die Verwechslung mit der Bemerkung, wonach sich „drei Viertel der Schreckensmeldungen“ aus dem Krieg als Falschmeldungen herausstellen würde („que les trois quarts des horribles récits, qui ont couru le monde à propos de la guerre de 1870, ne sont pas plus vrais que la fin tragique de notre ami“). An diese Warnung anknüpfend stellt sich die nicht unwichtige Frage nach der Rolle von Gerüchten, Falschmeldungen und Gräueltopoi in diesem Krieg, wie sie auf beiden Seiten im Umlauf waren, und welche Schwierigkeiten sich daraus bei der kritischen Quellenarbeit ergeben. Dass „stories of ‚atrocities‘ committed by the enemy’s troops“ mittlerweile zu „a very favorite weapon of warfare“ geworden waren, stellte am 1. November 1870 auch die New York Times in einem Leitartikel über „The Stories of Prussian Cruelties“ fest. Der Zeitungsausschnitt steht auf diese Weise für die Aspekte ‚Propaganda‘ und ‚internationale Öffentlichkeit‘.
Brainstorming: Notizzettel
Nachdem hiermit die verwendeten Bildmaterialien erläutert sind, bleibt noch der Hinweis auf die stilisierten Notizzettel, deren kreisförmige Anordnung um das zentrale Motiv der Francs-tireurs (Hinweis: die uneinheitliche Schreibweise ist Absicht und reflektiert die Begriffsvariation und -verwirrung in den Quellen) die Idee des Brainstormings, aber auch jene einer Gewaltspirale ausdrücken könnte. Auf den stilisierten Post-it, wie ich sie auch tatsächlich bei meiner Arbeit hier am Schreibtisch verwende, finden sich Zitate aus der Forschungsliteratur, aus gedruckten und ungedruckten Quellen, sowie notierte Stichpunkte. Einzelne Begriffe sind farbig hervorgehoben. Die Post-it-Darstellung soll so auch den Prozess des wissenschaftlichen Arbeitens zwischen Digitalem und Papier versinnbildlichen.
Die Kaskade an Notizzetteln findet ihren Abschluss in dem prominent platzierten Zettel in der Mitte, der einen Satz aus den 1910 niedergeschriebenen und als maschinenschriftliche Abschrift von 1983 im Militärarchiv in Freiburg überlieferten Kriegserinnerungen eines badischen Soldaten wiedergibt: „Wohl nichts anderes als die gewaltige Erregung infolge der Angst unseren bestgehassten Feinden – den Franctireurs – in die Hände zu fallen.“ Diese „Angst“, als Bettlägeriger in einem kleinen Dorf östlich von Dijon zurückgelassen zu werden und dadurch womöglich den „Franctireurs“ um Garibaldi „in die Hände zu fallen“, sei so groß gewesen, dass sein „Rheumatismus“, der ihn zuvor am Weitermarsch gehindert hatte, schlagartig geheilt gewesen war, erinnerte sich der badische Kriegsfreiwillige Anselm Gutmann in diesem auf den 13. November 1870 datierten Eintrag. Ein Beispiel für die mobilisierende Wirkmächtigkeit des Angstbilds ‚Franktireurs‘.
Bildquellen:
- [großes Bild in der Mitte] „A group of French francs-tireurs in 1870, armed with chassepot rifles, ambushing a Prussian cavalry patrol, as a movie poster from the 1950s (film noir) with a frightening aura“, JM x DALL-E (Created with DALL-E, an AI system by OpenAI), Link: https://labs.openai.com/s/tlfFdaQJe4EzwSbweByhgQjN.
- [Hintergrundbild] „A group of French francs-tireurs in 1870 ambushing a Prussian cavalry patrol, as a movie poster from the 1950s (film noir) with a frightening aura“, JM x DALL-E (Created with DALL-E, an AI system by OpenAI), Link: https://labs.openai.com/s/yxwYNWIN9FhTX0Y5ESR3Ilo0.
- [Schriftzug Les francs-tireurs] Eigene Bearbeitung auf der Grundlage einer Fotografie des Covers einer Ausgabe von Gustave Aimards Les francs-tireurs.
- [Schriftzug Les Prussiens en France. 1871] Eigene Bearbeitung auf der Grundlage von Bild Nr. 5.
- [Bild links unten, Zusammenstellung Köpfe deutscher Soldaten] „Verzameling (mozaïek) van koppen van Duitse (Pruisische) militairen ten tijde van de Frans-Duitse oorlog ('TYPES / DE SOLDATS / ALLEMANDS (...) 1870. LES PRUSSIENS EN FRANCE. 1871'), Frantz, c. 1870 - c. 1871“, object number: RP-F-2007-159, Rijksmuseum, Copyright: Public domain, Link: http://hdl.handle.net/10934/RM0001.COLLECT.450814.
- [Bild unten mittig, Abb. „Le fusillé“] H. Gastl, Le fusillé, in: L’illustration européenne, Jg. 1, Nr. 13, 11.2.1871, S. 97. Nachweis für den Scan: Ghent University Library, BIB.J.000041. Copyright: CC BY-SA 4.0.
- [Bild unten rechts, Detail deutsche Soldaten] Ausschnitt aus Bild Nr. 6.
- [Zeitungsausschnitt unten rechts, Überschrift „The Stories of Prussian Cruelties“] The Stories of Prussian Cruelties, in: The New York Times, 1.11.1870. Scan über timesmachine.nytimes.com.
Kontakt
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Posterausstellung von Promotionsprojekten 54. Historikertag 2023
Das Promovierendenforum findet erneut im Rahmen des 54. Deutschen Historikertages in Leipzig (19.-22. September 2023) statt.
Neben der Versammlung und einem Austauschworkshop wird die Möglichkeit geboten, Dissertationsthemen visuell auszustellen und somit einer breiten geschichtswissenschaftlichen Fachöffentlichkeit näher zu bringen. Damit soll ein anderes Format geschaffen, um Dialog zu schaffen und ggfs. Kontakte für die eigenen wissenschaftlichen Tätigkeiten zu knüpfen. Für eine wissenschaftliche Vernetzung über die Vor-Ort-Konferenz hinaus ermöglicht die Gerda Henkel Stiftung eine langfristige Zugänglichkeit.
Ein vorrangig auf Schrift ausgerichtetes wissenschaftliches Vorhaben grafisch aufzubereiten bietet Möglichkeiten aber gleichzeitig auch Herausforderungen die eigenen Forschungsinhalte visuell, prägnant und leicht zugänglich zu machen und dennoch fundierte inhaltliche Tiefe einem breiten Publikum zu vermitteln.
Um Interessierten den Zugang zu weiterführenden Informationen und Hintergründen des Posters zu ermöglichen, konnten die Beiträger:innen optionale Inhalte zum eigenen Forschungsprofil, Projektkontexten oder themenbezogenen Formaten ergänzen.
In je einem separaten Beitrag werden die Beiträger:innen und ihre wissenschaftlichen Arbeiten vorgestellt und Poster sowie weitere Inhalte sind abrufbar.
Die Poster sind in deutscher oder englischer Sprache verfasst worden.
Bewerben konnten sich Promovierende jeglichen Arbeitsstands mit ihrem Dissertationsvorhaben. Dem öffentlichen Aufruf sind im Frühjahr 2023 65 Personen gefolgt. Aufgrund der räumlichen Begrenzungen auf dem 54. Historikertag im Foyer Neues Augusteum der Universität Leipzig fand eine Auswahl aus allen Einreichungen statt. Anhand transparenter Auswahlkriterien, die die Forschungsergebnisse selbst im Kontext von Anschaulichkeit, Allgemeinverständlichkeit und Nachvollziehbarkeit gerade für ein fachfremdes Publikum betrachten, hat ein unabhängiges Gremium – bestehend aus Promovierenden, Promovierten und Habilitierten – die Auswahl vorgenommen.