Max-Quentin Bischoff studierte Geschichte und BWL an der Universität Mannheim. Seit 2020 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Centre for Urban History an der Universität Antwerpen. Im Rahmen des Projektes „Back to the Future. Future Expectations and Actions in Late Medieval and Early Modern Europe, c.1400-c.1830“ befasst er sich mit dem Zukunftshorizont einer Nürnberger Handelsfirma aus dem 16. Jahrhundert.
Max-Quentin Bischoff | Merchant's Futures. Plans and expectations in the correspondence of the Tucher trading company (c.1520–c.1550)
Posterausstellung 54. Historikertag Leipzig 2023
Grundlage der Studie bildet eine systematische Annotation aller Erwartungen und Pläne in ausgewählten Briefen aus der Korrespondenz der Familie Tucher zwischen der Firmenzentrale einerseits und ihren Niederlassungen in Lyon und Antwerpen andererseits. Die daraus resultiernde Datenbank von Zukunftsaussagen dient zwei Zielen: erstens einer detaillierten Fallstudie zur Rolle der Zukunft im geschäftlichen Alltag von Kaufleuten im 16. Jahrundert, zweitens einer systematischen Analyse des Zukunftshorizonts, die weiterführende Anknüpfungen und Verallgemeinerungen erlaubt.
Weiterführende Informationen
Posterausstellung von Promotionsprojekten 54. Historikertag 2023
Das Promovierendenforum findet erneut im Rahmen des 54. Deutschen Historikertages in Leipzig (19.-22. September 2023) statt.
Neben der Versammlung und einem Austauschworkshop wird die Möglichkeit geboten, Dissertationsthemen visuell auszustellen und somit einer breiten geschichtswissenschaftlichen Fachöffentlichkeit näher zu bringen. Damit soll ein anderes Format geschaffen, um Dialog zu schaffen und ggfs. Kontakte für die eigenen wissenschaftlichen Tätigkeiten zu knüpfen. Für eine wissenschaftliche Vernetzung über die Vor-Ort-Konferenz hinaus ermöglicht die Gerda Henkel Stiftung eine langfristige Zugänglichkeit.
Ein vorrangig auf Schrift ausgerichtetes wissenschaftliches Vorhaben grafisch aufzubereiten bietet Möglichkeiten aber gleichzeitig auch Herausforderungen die eigenen Forschungsinhalte visuell, prägnant und leicht zugänglich zu machen und dennoch fundierte inhaltliche Tiefe einem breiten Publikum zu vermitteln.
Um Interessierten den Zugang zu weiterführenden Informationen und Hintergründen des Posters zu ermöglichen, konnten die Beiträger:innen optionale Inhalte zum eigenen Forschungsprofil, Projektkontexten oder themenbezogenen Formaten ergänzen.
In je einem separaten Beitrag werden die Beiträger:innen und ihre wissenschaftlichen Arbeiten vorgestellt und Poster sowie weitere Inhalte sind abrufbar.
Die Poster sind in deutscher oder englischer Sprache verfasst worden.
Bewerben konnten sich Promovierende jeglichen Arbeitsstands mit ihrem Dissertationsvorhaben. Dem öffentlichen Aufruf sind im Frühjahr 2023 65 Personen gefolgt. Aufgrund der räumlichen Begrenzungen auf dem 54. Historikertag im Foyer Neues Augusteum der Universität Leipzig fand eine Auswahl aus allen Einreichungen statt. Anhand transparenter Auswahlkriterien, die die Forschungsergebnisse selbst im Kontext von Anschaulichkeit, Allgemeinverständlichkeit und Nachvollziehbarkeit gerade für ein fachfremdes Publikum betrachten, hat ein unabhängiges Gremium – bestehend aus Promovierenden, Promovierten und Habilitierten – die Auswahl vorgenommen.