Die Deutsch-Französische Brigade war der erste zu Friedenszeiten in Europa geschaffene einsatzfähige militärische Großverband, dessen Soldaten seit seiner Aufstellung 1989 auf Dauer aus zwei Nationen rekrutiert wurden und dessen dazugehörigen Truppenteile ständig unter binationaler Führung standen. Neben der grundlegenden Bedeutung der Brigade für die Entwicklung der Interoperabilität des deutschen Heeres und der französischen Armee gilt sie als Vorbild für weitere multinationale Stäbe bzw. Verbände Die Dissertation analysiert die Rolle der Deutsch-Französischen Brigade in der binationalen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich. Es soll geklärt werden, inwieweit die Brigade die deutsch-französische Verständigung beeinflusste und ob sie eine Chance hatte, den Nukleus oder Modellfall für eine europäische Armee zu verkörpern.
Benjamin Pfannes | Deutsch-Französische Brigade. Anspruch und Wirklichkeit
Posterausstellung 54. Historikertag Leipzig 2023
Diese Fallstudie zur bilateralen Sicherheitspolitik von Paris und Bonn/Berlin eignet sich in idealer Weise die außenpolitische, militärische und kulturelle Dimension des Themas miteinander zu verbinden. Dies sollte mit der Auswahl der Bilder zum Ausdruck gebracht werden. Außerdem drängt sich das Verbandsabzeichen der Brigade mit den deutschen bzw. französischen Flaggenfarben als Ausgangspunkt für das Layout des Posters geradezu auf. Die bunten Farben Blau, Rot und Gelb dienen als Flächenhintergründe, während der vertikal gestellte Titel des Posters in den unbunten Farben Weiß und Schwarz gesetzt ist.
Zur Person
Benjamin Pfannes, M.A., studierte Geschichte und Französisch bzw. Neuere und Neueste Geschichte in Mainz und Dijon. Während seines Studiums arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Zeitgeschichte sowie am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz. Zurzeit verfasst er eine Dissertation an der Universität Potsdam, in der er die Rolle der Deutsch-Französischen Brigade in der binationalen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich untersucht.
Posterausstellung von Promotionsprojekten 54. Historikertag 2023
Das Promovierendenforum findet erneut im Rahmen des 54. Deutschen Historikertages in Leipzig (19.-22. September 2023) statt.
Neben der Versammlung und einem Austauschworkshop wird die Möglichkeit geboten, Dissertationsthemen visuell auszustellen und somit einer breiten geschichtswissenschaftlichen Fachöffentlichkeit näher zu bringen. Damit soll ein anderes Format geschaffen, um Dialog zu schaffen und ggfs. Kontakte für die eigenen wissenschaftlichen Tätigkeiten zu knüpfen. Für eine wissenschaftliche Vernetzung über die Vor-Ort-Konferenz hinaus ermöglicht die Gerda Henkel Stiftung eine langfristige Zugänglichkeit.
Ein vorrangig auf Schrift ausgerichtetes wissenschaftliches Vorhaben grafisch aufzubereiten bietet Möglichkeiten aber gleichzeitig auch Herausforderungen die eigenen Forschungsinhalte visuell, prägnant und leicht zugänglich zu machen und dennoch fundierte inhaltliche Tiefe einem breiten Publikum zu vermitteln.
Um Interessierten den Zugang zu weiterführenden Informationen und Hintergründen des Posters zu ermöglichen, konnten die Beiträger:innen optionale Inhalte zum eigenen Forschungsprofil, Projektkontexten oder themenbezogenen Formaten ergänzen.
In je einem separaten Beitrag werden die Beiträger:innen und ihre wissenschaftlichen Arbeiten vorgestellt und Poster sowie weitere Inhalte sind abrufbar.
Die Poster sind in deutscher oder englischer Sprache verfasst worden.
Bewerben konnten sich Promovierende jeglichen Arbeitsstands mit ihrem Dissertationsvorhaben. Dem öffentlichen Aufruf sind im Frühjahr 2023 65 Personen gefolgt. Aufgrund der räumlichen Begrenzungen auf dem 54. Historikertag im Foyer Neues Augusteum der Universität Leipzig fand eine Auswahl aus allen Einreichungen statt. Anhand transparenter Auswahlkriterien, die die Forschungsergebnisse selbst im Kontext von Anschaulichkeit, Allgemeinverständlichkeit und Nachvollziehbarkeit gerade für ein fachfremdes Publikum betrachten, hat ein unabhängiges Gremium – bestehend aus Promovierenden, Promovierten und Habilitierten – die Auswahl vorgenommen.