Das Digitale erfasst inzwischen alle Bereiche unseres Lebens. Virtualität scheint dabei der Aggregationszustand einer neuen Realität zu sein, in der wir uns aufhalten, kommunizieren und bewegen. Haben das Analoge, Dinglichkeit und Materie damit abgedankt? Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Horst Bredekamp glaubt, dass das Digitale unserer heutiger Naturzustand ist. Aber er konstatiert auch eine neue Sehnsucht nach dem Analogen, nach Konkretion. Die Herausforderung bestehe nun darin, das Digitale nicht zu verabsolutieren, den alten Antagonismus zwischen analog und digital zu überwinden und beide Sphären miteinander zu versöhnen. Wie dieser Prozess aussehen könnte, davon handelt sein Vortrag.
Die Zukunft der Wissensspeicher. Forschen, Sammeln und Vermitteln im 21. Jahrhundert
Zwei Tage lang tauschten sich Anfang März Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf über ihre Erfahrungen bei der Speicherung von Wissen in Bibliotheken, Museen und Archiven aus. In zwölf Beiträgen wurden Dynamiken des Wissens, Wissensräume und Wissenswege entworfen und zur Diskussion gestellt. Präsentationen aus der Praxis und Reflexionen über die Folgen des digitalen Wandels ergänzten sich und regten dazu an, konkrete digital verortete Projekte kritisch zu überprüfen.