"Ach du liebes bischen" - und wie bemalen wir jetzt den Othello, wenn er von einem weißen Tenor gesungen wird?
Ernstlich: Da zieht man aus medialen Aufführungen nebst Alltagsbeoachtung einen schicken neuen Begriff und schafft sich dann die gesellschaftliche Gegenwart und Wirklichkeit dazu, hier insbesondere den "strukturell" rassistischen und als solchen seit Kaisers Zeiten lernunfähigen weißen Bürger. Natürlich kann nur ein Wissenschaftler (jeden Geschlechts) unterscheiden zwischen Vordergrund und Hintergrund, zwischen allerorten aufgeführter "Schwarzmalelrei" und individuellem und/oder gesamtgesellschaftlichem politisch-anthropologischem Wissen und Urteilen. So kommen Mißvergnügen an einander und Mißtrauen in die Welt.
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In diesem interessanten Interview trifft Dr. Jan Löhdefink eine Feststellung zur Entwicklung unserer Vorstellungen vom "Teufel" (dem "Bösen"?) und der sich daraus ergebenden Zeitperspektive und der Endzeiterwartung:
"Im Unterschied zu vorreformatorischen apokalyptischen Vorstellungen ist diese Beschleunigungsdiagnose zudem mit technischen Neuerungen, allen voran mit dem Buchdruck und der Flugschriftenpublizistik, originär verbunden, sodass die konstatierte Neuheit der eigenen Gegenwart nicht nur vom Erwartungshorizont evoziert, sondern auch von sich verändernden Erfahrungsgehalten abgeleitet wurde."
Wie müsste man dann die "Beschleunigung" durch die "technischen Neuerungen" IT und unkontrollierbar ausufernde "social media" beschreiben und bewerten? — "Teufel", Iblis" oder "ausufernde Gier" als Handlungsmaxime der Spezies Menschheit statt des in allen Religionen präsenten "Erbarmens"?
Philipp Bockenheimer, Linden