Die Corona-Pandemie warf in Bildungseinrichtungen Fragen nach der Nutzung digitaler Möglichkeiten für Lernprozesse auf. Herkömmliche Formen der Vermittlung waren in Schule und Museum verwehrt. Der Ruf nach neuen, vor allem breit verfügbaren digitalen Wegen wurde laut. Im Projekt „Salzburger MuseumsApp“ arbeiteten daher im Jahr 2020/21 verschiedene Regionalmuseen und Geschichtsdidaktiker der PH Salzburg und der Universität Salzburg zusammen, um eine App zu entwickeln, die auf spielerische Weise verschiedene Geschichtsmuseen in Lernprozesse des Sachunterrichtes einbindet oder zur privaten Nutzung animiert. Die "Salzburger MuseumsApp" ist als geschichtsdidaktischer Anwendungsbereich der Digital Humanities zu verstehen, indem neben der inhaltlichen Struktur auch eine lernförderliche digitale Umgebung konzipiert und umgesetzt wurde.
Die Fachkonferenz, 02.-04. Juni 2022, Paderborn
Unsere Geschichte(n) und Umgangsweisen mit Vergangenem sowie unsere Erinnerungen daran sind nicht zuletzt Ausdruck und Produkt gesellschaftlich-kommunikativer bzw. medialer Praktiken und deren institutionellen Rahmenbedingungen. Was passiert jedoch mit den gesellschaftlich geteilten Geschichten und Erinnerungen, wenn sich Öffentlichkeit und gesellschaftliche Aushandlungsprozesse immer mehr in den digitalen Raum verlagern oder sogar zum Ausgangspunkt dieser werden? Wie interagieren digitaler Wandel, eine neue Kultur der Digitalität und Geschichtskultur(en) miteinander? Wohin führen uns diese Entwicklungen in den geschichtskulturellen Institutionen, wie z.B. in Schulen und Universitäten, Museen, Bibliotheken und Archiven, aber auch in den Massenmedien und Social Media? Und wie können oder sollen diese darauf reagieren? – Diese und andere sind die leitenden Fragen der vom Bereich für Theorie und Didaktik der Geschichte der Universität Paderborn zusammen mit unseren Kooperationspartnern geplanten öffentlichen Fachkonferenz, die sich sowohl an Personen richtet, die sich professionell mit der Erforschung von Geschichte und historischem Lernen befassen, als auch an alle anderen am Thema Geschichte, Digitalisierung und Digitalität Interessierte.