Die Aussage: "200.000 amerikanische Bomberangriffe haben Pol Pot erst möglich gemacht" ist missverständlich und kann zu falschen Schlussfolgerungen führen. Mit Pol Pot werden grausame Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Verbindung gesetzt. Die Überschrift suggeriert, dass die Amerikaner letztendlich für die Verbrechen der Khmer Rouge verantwortlich sind. Eine gängige Meinung übrigens unter Kambodschanern, die nicht verstehen können/wollen, wie Kambodschaner/innen, Kambodschaner/innen umbringen konnten.
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Mit einem Magister in Alter Geschichte und Klassischer Archäologie gehöre ich zu den "Betroffenen". Seit meinem Abschluss 2011 habe ich die letzte 4 Jahre die Situation meiner Kommilitonen und -innen verfolgen können. Zwar kann meine Perspektive nicht als repräsentativ gelten, doch da es nicht so viele Lehrstühle für meine Fächer gibt, kann ich auch nicht völlig daneben liegen.
Ich finde den Vorstoß einer Verkleinerung bestimmter Wissenschaftszweige gar nicht verkehrt, denn in Dtl. stellt sich die Situation anders dar, als in der Schweiz (wo laut Artikel 95% in einem Job sind - Allerdings verrät diese Zahl noch nicht, welchen Job diese 95% ausüben.). Doch wenn ich die Wege meiner Bekannten nach verfolge, so sehe ich da oftmals nicht die Karrieren, die man sich vorgestellt hat. Die Meisten finden ihr Betätigungsfeld außerhalb der studierten Disziplinen und viele müssen sich durch Zweitstudium oder Lehre neu qualifizieren. Gern tun dies die Wenigsten, viele hadern im Nachhinein mit ihrer Studienwahl und sind frustriert.
Fragt man die Unis, so möchten diese freilich keine Studenten verlieren, weil mehr Studenten, mehr Geld bedeutet. Doch auf deren Zukunft wird kaum geachtet. Es wäre angebracht, über andere Betreuungsschlüssel nachzudenken, da Geisteswissenschaften nun mal stark argumentativ geprägt und diskussionslastig sind und daher ein anderes Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden erfordern. Die weit geringeren Materialkosten im Verhältnis zu anderen Wissenschaften würden den relativen personellen Mehraufwand ausgleichen.
Fragt man hingegen die Lehrenden, so sind viele der Ansicht, dass ein wenig mehr Auslese nicht schaden könnte.
Im übrigen möchte ich noch einen Hinweis zu einem älteren Artikel äußern, der auf Ihrer Seite erschien (http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/in_der_wirtschaft_wird_ein_doktor_titel_sehr_geschaetzt?nav_id=5121). Dr. Bagherpour beschreibt darin, wie ihr ihr Doktortitel in Archäologie zu einer Laufbahn in der Wirtschafts- und Kulturberatung verholfen hat. Erst einmal Hut ab zu diesem Werdegang und zu der Leistung. Was aber leider etwas untergeht ist, dass nicht ihr Abschluss hier den Ausschlag gegeben hat, sondern im erheblichem Maße ihre Sprachkompetenz und Ortskenntnis, die sie ihrer halbiranischen Herkunft und ihren Reisen zu verdanken hat. Der Abschluss ist hier mehr so eine Art Bonus. Der allein hätte ihr wenig gebracht. Es wäre durchaus ehrlich, den jungen Studieninteressierten klar zu machen, dass nach dem Abschluss eine sehr harte Zeit auf sie zukommen wird.
Es gibt m.E. von fachlicher Seite eigentlich keinen Grund, warum man nicht ein wenig strenger bei den Zugangskriterien sein könnte.