Pathosformeln der Kindheit haben eine lange ikonografische Tradition. In ihrem Forschungsprojekt untersucht Prof. Dr. Monica Rühters, ob und wie sich Darstellungen sozialistischer Kindheit von anderen Kindheitsdarstellungen unterscheiden. Die übergeordneten Fragen lauten: Wie entstanden spezifische sozialistische Bildcodierungen? Wurden sie im Alltag reproduziert? Dafür werden exemplarische Darstellungsformen der Kindheit identifiziert, analysiert, in motivgeschichtliche Kontexte eingeordnet und auf Transferprozesse, Konjunkturen und ihre Wirkungsmacht auch über 1991 hinaus untersucht. In dem öffentlichen Vortag am Historischen Kolleg untersucht Monica Rüthers die Darstellungen von Kindern als Zukunftsträgern in sowjetischen Bilddarstellungen.
Die Vortragende
Professor Dr. Monica Rüthers ist Forschungsstipendiatin am Historischen Kolleg 2017/2018. Sie ist seit 2010 Professorin für Europäische Geschichte mit Schwerpunkt Osteuropa an der Universität Hamburg und hat das Stipendium des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) beim Historischen Kolleg inne.