Jede Gesellschaft braucht zur Aufrechterhaltung dauerhafter Stabilität Systeme, mit denen persönliches Unglück gelindert und erfahrenes Unrecht behoben werden kann. Deren Analyse ermöglicht einen tiefen Einblick in die Werte, Strukturen, Erwartungen und Belastbarkeiten der jeweiligen Gesellschaften. Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, wie soziale Kohäsion im frühislamischen Imperium geschaffen wurde. Dazu untersucht es die in literarischen Quellen überlieferten Hilfeersuchen, Beschwerden und Bitten um Wiedergutmachungen. Diese geben Aufschluss über Moralvorstellungen und gesellschaftliche Strukturen sowie die Rolle der Armenfürsorge bei der Schaffung konstanter Stabilität im Kalifat.
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