Liebe L.I.S.A.Community,
mit kurzen Hinweisen zu acht aktuellen Beiträgen begrüßen wir Sie an diesem 3. April. Im Einzelnen:
In unserer Reihe L.I.S.A.video starten wir heute ein neues Forschungsprojekt im Film - dieses Mal ein Projekt aus der Kunstgeschichte: Nie wieder störungsfrei! Aachen Avantgarde seit 1964. Das war auch im vergangenen Jahr der Titel der Ausstellung im Aachener Ludwig Forum für Internationale Kunst, die ein außergewöhnliches Kunstspektakel zum Thema hatte: Das Festival der Neuen Kunst von 1964, an dem auch Joseph Beuys und Wolf Vostell beteiligt waren. Von dieser chaotischen Veranstaltung in Aachen gingen damals maßgebliche Impulse für die internationale Kunst aus. Kunsthistoriker unter der Leitung von Dr. Brigitte Franzen und Dr. Annette Lagler rekonstruieren die Geschichte dieser einflussreichen Kunstphase.
Das zweite Video stammt aus einer weiteren Veranstaltung von Geisteswissenschaft im Dialog (GiD). In Berlin diskutierten Anfang März Prof. Dr. Kai Hafez, George Khalil, Prof. Dr. Stefan Leder und Prof. Dr. Frederike Pannewick über die politische und gesellschaftliche Situation in den Ländern des Arabischen Frühlings.
Aus der Reihe Salon Sophie Charlotte 2013 kommt heute unser drittes Video. Darin stellt PD Dr. Michael Niedermeier von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die Sexualdebatten vor gut zweihundert Jahren vor, in die sich auch Goethe ordentlich eingemischt hat.
Das L.I.S.A.Interview der Woche widmet sich dieses Mal der Kunstgeschichte - genauer: der italienischen Malerei des Quattrocento. Die Kunsthistorikerin und ehemalige Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung Dr. des. Anna Degler hat sich in ihrer Dissertation intensiv mit Nebensächlichkeiten beschäftigt, dem sogenannten Parergon im Werk des ferraresischen Malers Francesco del Cossa.
Der Einfluss von Evangelikalen auf Politik und Wirtschaft in den USA war das Vortragsthema des Historikers Prof. Dr. Michael Hochgeschwender aus München. Er vertritt die These, dass der Evangelikalismus zur zentralen Kraft einer selektiven Modernisierung und Pluralisierung in der Ökonomie Nordamerikas geworden ist. Der Beitrag aus dem Exzellenzcluster Religion und Politik liegt als Audio-Podcast vor.
Abschließend noch einige Ankündigungen und Veranstaltungshinweise: Am Freitag findet im Kunsthistorischen Institut Florenz ein Studientag zu italienischen Kunstsammlungen des späten 19. Jahrhunderts statt, an dem auch die Kunsthistorikerin und Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung Tina Öcal teilnimmt. Sie hält dort einen Vortrag über den Künstler Giovanni Bastianini und den italienischen Kunstmarkt während des Risorgimentos. Im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig beginnt bereits morgen ein dreitägiges Symposium mit dem Titel Die Künste im doppelten Deutschland. Den Eröffnungsvortrag von Wolfgang Thierse zeichnen wir auf und veröffentlichen ihn in Kürze. Dr. Irene Pill kündigt die Tagung Laupheimer Gespräche an, bei denen Historiker, Kunsthistoriker und Germanisten aus unterschiedlichen Perspektiven einen Blick auf die Lebenswelten von Juden und Christen im Ersten Weltkrieg werfen.
Herzliche Grüße aus dem Rheinland
Ihre L.I.S.A.Redaktion