Auf dem letzten Historikertag in Münster wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung des deutschen Historikerverbandes (VHD) eine politische Resolution beschlossen, die seitdem zu einer ausserordentlich kontroversen Debatte geführt hat. Als ob sich das Thema des Münsteraner Historikertags "Gespaltene Gesellschaften" mit geheimer Kraft eben derer bemächtigt hätte, die es doch eigentlich wissenschaftlich diskutieren wollten. In der neuen Ausgabe unseres Public-History-Live-Talks war es nicht unser Ziel, die bestehenden Gräben zu vertiefen, sondern nach Verlauf, Ursachen, Kontext und Ergebnissen dieser Kontroverse zu fragen, die vielen als symptomatisch für unsere Gegenwart erscheint.
Panel
Zu Gast waren Eva Schlotheuber, Vorsitzende des Historikerverbandes, dessen Mitgliederversammlung die Resolution beschlossen hat; Patrick Bahners, Leiter des Ressorts Geisteswissenschaften der FAZ und Marko Demantowsky, Managing Director von Public History Weekly - PHW, beide haben auf ihren publizistischen Plattformen der Debatte breiten Raum gegeben; sowie schliesslich die beiden renommierten ProfessorInnen Paula Villa Braslavsky (Soziologie/Gender Studies, LMU München) und Achim Landwehr (Geschichte der Frühen Neuzeit, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) als bis dato unbeteiligte und unabhängige Stimmen. Moderiert wurde der Geschichtstalk von Georgios Chatzoudis (Gerda Henkel Stiftung, Wissenschaftsportal L.I.S.A.).
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Kommentar
Krijn Thijs, Demokratie als Funktionsbedingung. (Zwischen-)Bilanz der Kontroverse um die »politische« Resolution des Historikerverbandes, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 16 (2019), S. 154-163, URL: http://www.zeithistorische-forschungen.de/1-2019/id=5691.