Welchen Wert hat Geschichte in der heutigen Zeit? In einer Zeit, in der wieder sagbar wird, was nach 1945 als unsagbar galt, in der wieder Feindbilder konstruiert werden, die sich über Kriterien des Anderen, des Fremden, des Bedrohlichen definieren - nicht selten in Anlehnung an rassistische Denkfiguren. All das galt lange als überwunden in Deutschland. Aus der Geschichte sei gelernt worden, darin war man sich sicher. Aber ist das wirklich so? Welche Lehren wurden aus der Geschichte gezogen, wenn Flüchtlingsheime angegriffen werden, wenn Menschen anderer Hautfarbe attackiert oder wie zuletzt in Chemnitz durch die Stadt gehetzt werden, wenn "besorgte Bürger" im Zusammenhang mit Flüchtlingen im Mittelmeer gemeinsam "Absaufen!" brüllen? Wozu dann noch Geschichte? Über diese und andere aktuelle Fragen der Geschichte und Geschichtspolitik haben wir - Dr. Nora Hilgert vom Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands und Georgios Chatzoudis von der Gerda Henkel Stiftung - auf dem 52. Historikertag in Münster mit unseren Gästen diskutiert - mit Prof. Dr. Maren Lorenz von der Universität Bochum, Prof. Dr. Andreas Rödder von der Universität Mainz, Prof. Dr. Marko Demantowsky von der Pädagogischen Hochschule FHNW in der Schweiz und Sven Felix Kellerhoff von der Tageszeitung "Die Welt".
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