@Peter Sutor: Das Buch thematisiert, wie es zur neoliberalen Politik kommen konnte, und dafür zitiert es zahlreiche Originaldokumente aus den 1970er Jahren. Dazu gehörte auch die von der neoliberalen Schule praktizierte Doppelstrategie, Politikempfehlungen abzugeben, die die Krise verschärften und das dann wiederum der (damals noch praktizierten) keynesianischen Wirtschaftspolitik anzulasten: "Die Versprechungen der Mont Pererin Society an die Politik als Irreführung zu bezeichnen, dürfte nicht allzu weit hergeholt sein" (p. 55).
Insgesamt ein sehr lesenwertes Buch, das mir viele Hinweise gegeben hat, um meine "Neoliberale Litanei" zu verfassen, die Jahrzehnte marktradikaler Agitation auf fünf Minuten komprimiert:
https://www.youtube.com/watch?v=X7mIx4MwA3M
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Schön, Herr Professor, dass Sie sich wieder zu einem aktuellen Thema äußern. Neu ist Ihr Gedanke der gespaltenen Identität von Immigranten, die schon lange in Deutschland leben. Nun könnte man einwenden, dass das auch für junge Deutsche gilt, so dass es sich hier um ein Generationenproblem handelt. Das sollten Sie berücksichtigen und dann doch den feinen Unterschied aufzeigen. Die Eltern oder Großeltern der jungen Deutschen haben in der Nazizeit gelebt und sich vielleicht mit der Ideologie identifiziert. Das haftet auch den Nachkommen wie ein Stigma an, das sie nie loswerden. Die junge Türkin dagegen ist davon vollkommen unbelastet. Insofern gibt es zwei Formen der nationalen Identität: die historich gewachsene und die rein staatsbürgerliche. Was meinen Sie dazu?