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Der englische Maler William Turner gehöre zu den "problematischen Existenzen der Neuzeit", folgert Julius Meier-Graefe in einer vernichtenden Kritik aus dem Jahre 1908. Diese Urteil findet auch seinen Weg in die dritte, viel rezipierte Auflage von Meier-Graefes Entwicklungsgeschichte von 1920. Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking von der Universität der Künste Berlin untersucht in seinem Vortrag die von Meier-Graefe vorgebrachte Ablehnung aus philosophischer und kunsthistorischer Perspektive. In einer Detailanalyse des zentralen Textabschnitts prüft Prof. Lüdeking die Argumente, die der Kritik Meier-Graefes zugrunde liegen und ihn von Turners Kunst als "Entartung" sprechen ließen.