Liebe L.I.S.A.Community,
es gibt viele Neuigkeiten, solche also, die wir für mitteilenswert halten. Nur wo anfangen? Vielleicht so: Kann ein Bart mehr sein, als ein haariges Körperaccessoire zwischen Lippe und Nase? Ja, er kann. Das jedenfalls ist die These des Kulturwissenschaftlers Prof. Dr. Friedrich Tietjen von der Universität Wien in einem von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Projekt. Führerbart und Volkskörper - Hitler wie ihn keiner kennt, so der vollständige Titel des Forschungsvorhabens.
Was sich vielleicht auf den ersten Blick etwas merkwürdig und vielleicht sogar klamaukig anhören mag, hält diesem Eindruck bei näherer Betrachtung der Studie nicht Stand. Im Gegenteil. Der Ansatz ist aus mehreren Perspektiven hochinteressant und wissenschaftlich fundiert. Im Sinne eines ikon symbolisiert der Hitlerbart Hitler selbst, verstanden als eidolon dient er der Identifizierung mit dem Vorbild - eine zusätzliche Ebene der Verschmelzung von Führer und Volk. Wie der Forschungsprozess unter dieser Prämisse verläuft und zu welchen Ergebnissen Professor Tietjen kommt, das haben wir in einer neuen Reihe von L.I.S.A.video dokumentiert. Die ersten beiden Episoden von insgesamt sechs finden Sie bitte in unserer Übersicht.
Was gibt es noch? Wir haben die aktuell schwer überschaubare Lage in Lateinamerika zum Anlass genommen, zwei Interviews aus unterschiedlicher Perspektive zu führen - mit Prof. Dr. Stefan Rinke vom Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin und mit Prof. Dr. Peter Trawny von der Bergischen Universität Wuppertal. Wir werden uns bemühen, zu den offenbar schwerwiegenden Veränderungen in Lateinamerika weitere Stimmen und Einschätzungen einzuholen.
Und zum Schluss noch ein kurzer Hinweis: Der Videomitschnitt unseres Geschichtstalks in Tübingen zum Thema "Verschwörungstheorien" - einst und jetzt ist nun dauerhaft abrufbar. Wir freuen uns jetzt schon über mehr als 700 Aufrufe! Der nächste Geschichtstalk ist übrigens schon in Planung - voraussichtlich Mitte Februar diskutieren wir weiter, dann wieder in unserem Heimathafen Super7000 in Düsseldorf. Gegenwärtiger Arbeitstitel: Zukunftsentwürfe made in Hollywood. Weltbilder aus der Zelluloidrolle. Wir halten Sie auf dem Laufenden...
Herzliche Grüße endlich mal wieder aus der Malkastenstraße
Ihre L.I.S.A.Redaktion