Die Aufarbeitung einer schmerzlichen Geschichte. Dieses Ziel steht im Mittelpunkt des Forschungsprojektes von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer. Um dies zu erreichen sollen unter anderem koloniale Fotografien dekonstruiert und neu gedeutet werden, um den ungefragt abgebildeten Herero und Nama eine Stimme zu geben. Auf einem offiziellen Senatsempfang, an dem auch eine Delegation der Nama und Herero geladen ist, stellt Zimmerer sein neuestes Projekt vor, in dem junge KünstlerInnen aus Namibia und deutsche HistorikerInnen zusammenarbeiten. Außerdem kommt ein wichtiger Punkt zur Sprache: Denn es geht nicht allein um die Aufarbeitung, sondern ebenso um die offizielle Anerkennung der Ereignisse als Völkermord.
Essenzielle Cookies
Diese Cookies sind unbedingt erforderlich, um Ihnen eine funktionsfähige, sichere und stabile Website zur Verfügung stellen zu können. Es werden keine personen-bezogenen Daten gespeichert.
Präferenzen
Hiermit willige ich in die Verwendung von Cookies ein, die meine Präferenzen speichern und den Seitenaufruf personalisieren.
Statistiken
Hiermit willige ich in die Verwendung von Cookies ein, die in anonymisierter Form mein Nutzungsverhalten analysieren.
Reaktionen auf den Beitrag
Kommentar
Sehr, sehr geehrter Herr Prof. Jürgen Zimmerer,
was Sie da sagen ist mit Sicherheit zu unterstreichen – allerdings – komplett zu unterstreichen‼
Was genommen wurde ist zurückzuerstatten – das ohne Ausnahme; egal um was es sich handelt; zurück‼ Da ist – nur als erstes – der Raubbesitz des Englische National-Museums zu nennen. Da sind die HÄUSER voll mit Diebesgut aus aller Herrenländern. Was da an Deutschem Gut liegt – unvorstellbar. Dann; die liegt der Riesen-Diamant – der Diamant gehört Indien – er gehört einer Gottheit‼
Es ist eine Kleinigkeit aufgefallen – wie wird die Rassistische Auffassung der AfD begründet? Mir erscheint diese Auffassung als geradezu widernatürlich. Hat doch die AfD einige Schwarze Mitglieder und auch die Juden bevorzugen die AfD – wenn man mir diese Auffassung etwas näher bringen könnte! Ich bin neugierig!
Mit herzlichen Grüßen Dagobert R Forner
Dag R Forner forner@athenus.de
Kommentar
ich bin gespannt auf die Art und Weise, wie sie die Fotos aufbereiten und der Öffentlichkeit zugänglich machen. In Berlin am EM gab es im Rahmen des Humboldt Lab von Herbst 2013 bis Frühling 2014 das Projekt "Fotografien berühren" von Michael Kraus, in dem die fotografischen Bestände aus Lateinamerika für das Publikum aufbereitet wurden. Als Museumsguide habe ich in dieser Ausstellung mit Besucher*innen besonders über die lebensgroßen animierten Projektionen der historischen Bilder diskutiert. Was in der Ausstellung nicht explizit thematisiert wurde, von den Guides aber immerwieder angesprochen wurde, war der koloniale Kontext, indem die Fotos gemacht wurden, bis soweit, dass die abgelichteten Personen die Hosen runter lassen mussten und deren Genitalien vermessen wurden. Solche Bilder dann in einer Ausstellung zu animieren und den Personen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, bildete eine besondere Diskussionsvorlage zu kolonialen Verhältnissen im musealen Kontext. Ich muss gestehen, das ein solcher Faux pas für mich eine willkommene Frage an die Besucher war: Was geht? Und was geht gar nicht. Es war vielleicht auch dem Charakter des Ausprobierens geschuldet: Einfach mal machen... und dann darüber nachdenken, ob es nicht geht. In den Diskussionen im Herbst 2013 - Frühling 2014 wurde von den Besucher*innen meiner Erinnerung nach meistens die Meinung vertreten: "Geht gar nicht!"
Ich wünsche Ihnen, genügend Zeit und ein umsichtiges Handeln.
Liebe Grüße aus Berlin
Harry Thomaß