Liebe L.I.S.A.Community,
Erinnern, Gedenken, Bräuche und Rituale - mit diesen Schlagwörtern könnte man den thematischen Schwerpunkt unseres heutigen L.I.S.A.Newsletters bezeichnen. Der 9. November ist mit Blick auf die neuere deutsche Geschichte ein zentrales und mehrfach gebrochenes Datum. Wir haben uns einem studentischen Projekt gewidmet, das an die Novemberpogrome von 1938 via Twitter erinnert und in einem Interview dieses Vorhaben eingeschätzt. Ein anderes Erinnerungsdatum aus der vergangenen Woche ist der 11. November, der in Frankreich als Jahrestag des Waffenstillstands in Compiègne von 1918 ein Nationalfeiertag ist. In Deutschland spielt dieses Gedenken dagegen so gut wie keine Rolle. Hierzulande ist der 11. November als Martinstag bekannt - im Rheinland auch noch als Startschuss für die Karnevalssession. Doch zurück zum Gedenken an Sankt Martin: Um die Bezeichnung dieses Festes und der damit verbundenen Rituale gab es in der vergangenen Woche helle Aufregung, weil eine Kindertagesstätte den Tag auch als "Sonne-Mond-Sterne-Fest" begeht. Wir haben mit zwei Brauchtumsforschern über diese Debatte gesprochen und sind dabei auch der Frage nachgegangen, wie Bräuche und Rituale entstehen und warum einige bleiben und anderen wieder verschwinden.
Darüber hinaus finden Sie heute Beiträge zur Finanzkrise in Europa, zur "Entarteten Kunst" und zur religiösen Vielfalt sowie einige interessante Ankündigungen.
Herzliche Grüße aus dem Rheinland
Ihre L.I.S.A.Redaktion