Liebe L.I.S.A.Community,
sedes vacans in Rom und noch keine Rauchzeichen in Sicht, Neues aber aus der L.I.S.A.Redaktion in Düsseldorf: zehn aktuelle Beiträge - unter anderem zu antiken Kultstätten, alten und neuen Kommunikationsformen, Rettungsaufrufen in hoher Not, Aberglauben, öffentlicher Wohlfahrt und bekenntnisverschiedenen Ehen. Im Einzelnen:
Am Apollon-Heiligtum von Abai ist es Zeit, eine erste Bilanz zu den laufenden Ausgrabungen zu ziehen. In unserer L.I.S.A.video-Reihe Ewige Götter - Ausgrabungen in Kalapodi beantwortet der Archäologe Prof. Dr. Wolf-Dietrich Niemeier als Leiter des Projekts in einem ausführlichen Interview die wichtigsten Fragen zur Kampagne.
Über das Spannungsfeld alter und neuer Kommunikations- und Publikationsformen in den Geisteswissenschaften sprach der Althistoriker Prof. Dr. Peter Funke auf der Konferenz Rezensieren - Kommentieren - Bloggen in München. Katharina Hyland von der Bayerischen Staatsbibliothek hat den Videomitschnitt seines Vortrags eingestellt.
Um Liebe und Rettung geht es in unserem dritten Video der Reihe Salon Sophie Charlotte 2013. Die Germanistin Prof. Dr. Renate Stauf liest im Zusammenspiel mit den Schauspielern Corinna Kirchhoff und Hanns Zischler aus dem zuweilen dramatischen Liebesbriefwechsel zwischen der Dichterin Karoline von Günderrode und dem Mythenforscher Friedrich Creuzer.
Aberglaube, Astrologie und Esoterik - wie verträgt sich das mit der Wissenschaft? Darüber referierte der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Kocku von Stuckrad am Münsteraner Exzellenzcluster Religion und Politik. Hanno Schiffer vom Zentrum für Wissenschaftskommunikation des Exzellenzclusters stellt den Audiomitschnitt zur Verfügung.
Der Schweizer Bildungsforscher und Publizist Urs Hardegger setzt sich in seinem Beitrag mit den Vor- und Nachteilen staatlicher Sozialhilfe seit Beginn des 20. Jahrhunderts auseinander. Grundlage seiner Betrachtungen ist ein historischer Einzelfall aus Zürich, der exemplarisch für die Widersprüchlichkeit gesellschaftlicher Modernisierungsmaßnahmen steht.
Ehen, in denen die Partner verschiedenen Konfessionen angehören oder von unterschiedlicher Nationalität sind, werden in der Forschung als gemischte Ehen oder im Englischen als mixed marriages bezeichnet. Die Religions- und Familienhistorikerin Dr. Cecilia Cristellon hat im Deutschen Historischen Institut in Rom an der Tagung Mixed Marriages in Europe teilgenommen und berichtet über den Umgang mit bekenntnisverschiedenen Ehen vom 14. bis zum 19. Jahrhundert.
Zum Schluss noch einige Ankündigungen: Die Kunsthistorikerin Tina Öcal verweist auf eine Rezension, die sie im Onlinejournal sehepunkte gefunden hat - eine Besprechung von Christian Janeckes Maschen der Kunst. Der Historiker Dr. Oliver Zimmer von der University of Oxford stellt kurz sein neues Buch über urbane Lebensentwürfe der Deutschen während der Reichsgründung 1870/71 vor. Tobias Winnerling vom Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf kündigt eine internationale Tagung zum Thema Frühe Neuzeit und Videospiele an.
Und ganz zum Schluss noch ein besonderer Hinweis: Am kommenden Freitag und Samstag findet in der Bayerischen Staatsbibliothek in München die interaktive Netz-Tagung #gld13 | Geschichte lernen digital statt, die bei L.I.S.A. live übertragen wird. Wer an beiden Tagen die L.I.S.A.Startseite aufsucht, landet automatisch beim Livestream, der aus einem Videofenster und einer Eingabemaske bestehen wird. Über die Maske können Fragen, Kommentare und Anregungen an die Teilnehmer der Tagung gerichtet werden. Neben dem Livestream stehen selbstverständlich alle anderen L.I.S.A.Inhalte weiterhin und wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf viele virtuelle Tagungsteilnehmer!
Satis verborum, herzliche Grüße
Ihre L.I.S.A.Redaktion