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Am 23. August 1423 entschied der Kölner Stadtrat, die nur befristet gewährte Aufenthaltserlaubnis für Juden und Jüdinnen in der Stadt nicht mehr zu verlängern. Mit der durch diese Entscheidung erzwungenen Ausweisung 1424 hörte die trotz Brüchen und Verfolgungen seit dem 11. Jahrhundert in Köln ansässige jüdische Gemeinde zu existieren auf. Wie Prof. Dr. Johannes Heil, Ignatz-Bubis-Stiftungsprofessor für Religion, Geschichte und Kultur des europäischen Judentums an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, in seinem Vortrag zeigt, waren die Kölner keine singulären, aber doch frühe Ereignisse, die im Verlauf des 15. und frühen 16. Jahrhunderts fast alle jüdischen Gemeinden in Städten und Territorien des römisch-deutschen Reichs ereilen sollten.