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Der Vortrag der Historikerin Dr. Susanne Härtel (Universität Potsdam/Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg) widmet sich der Geschichte des mittelalterlichen jüdischen Friedhofs Köln. Auf diesem bestatteten die Juden der Stadt und des weiteren Umlands ihre Verstorbenen – interessanterweise auch noch nach der Vertreibung der jüdischen Gemeinde im Jahre 1424. Ausgehend von heutigen Spuren des Friedhofs im Kölner Stadtbild werden drei Aspekte näher beleuchtet, die in verschiedener Weise die Einbindung des Friedhofs in das mittelalterliche städtische Leben demonstrieren: erstens die urkundlichen Verträge, in denen sich die Kölner Juden Land und Schutz zusichern ließen; zweitens die geographische Lage des Begräbnisgeländes vor den Toren der Stadt; drittens die Grabsteine, die janusköpfig auf Gewalt und Kooperation verweisen.