In welchem Verhältnis stand der Film bei seiner Entstehung Ende des 19. Jahrhunderts zu anderen Bildmedien? Lassen sich Filme als Abbild historischer Realität verstehen? Die Medienkulturwissenschaftlerin Dr. Christiane König geht in ihrem Text auf zwei grundlegende Erkenntnisse ihrer Forschung ein: eine epistemologische und eine ontologische. Die Gesellschaft, so König, war bei der Institutionalisierung des Films bereits längst eingeübt in der Wahrnehmung von Bewegtbildern. Gleichzeitig lassen sich ihr zufolge Filme nicht als abgeschlossene Entitäten verstehen, die auf einem Abbildungsverhältnis der Realität beruhen, sondern sie modifizieren diese historische Realität immer auch. Der Beitrag liefert daher medienkulturwissenschaftliche Perspektiven auf das Feld der Visual History. Da Dr. Christiane König nicht an der Konferenz teilnehmen konnte, wird ihr Beitrag stellvertretend von Prof. Dr. Maren Möhring gehalten.
Abschließende Panel-Diskussion
In der abschließenden Diskussion zu Panel 1 "Filmtheorie und Geschichtswissenschaft" diskutieren Prof. Dr. Gertrud Koch, Hendrik Pletz und Prof. Dr. Maren Möhring mit dem Publikum über die Beiträge.