Am Sonntag, dem 23. Februar, ist das L.I.S.A. Wissenschaftsportal zehn Jahre alt geworden geworden. Wir nehmen dieses Ereignis zum Anlass, die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen.
L.I.S.A.Launch
2010
Heute sind die Eigenproduktionen der Gerda Henkel Stiftung, kurz L.I.S.A.video, fest etabliert. Jeden Mittwoch erscheint eine neue Episode einer der Produktionen - inzwischen sind es 61 -, in denen von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Forschungsprojekte dokumentiert werden. Die erste Staffel startete im Februar 2010 unter anderen mit der Dokumentation zu den Restaurierungsarbeiten am Grab des Neferhotep, eines der größten Privatgräber in Theben.
Außerdem ging L.I.S.A. 2010 zum ersten Mal live und realisierte ein Expereninterview mit der Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Gudrun Krämer.
2011
Seit Januar 2011 ist L.I.S.A. in den sozialen Medien aktiv: In neun Jahren konnte das Portal 3.259 Twitter-Follower gewinnen und rund 5.660 Tweets veröffentlichen. Auch auf Facebook ist L.I.S.A. seit 2011 präsent (5.370 Abonnenten).
Neben den Aktivitäten in den sozialen Medien wird im Jahr 2011 das inzwischen etablierte Format "Zu Gast bei L.I.S.A." ins Leben gerufen, in dessen Rahmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingeladen werden, um über ihre Forschung, aktutelle Debatten oder Ereignisse zu diskutieren. Zuletzt diskutierte Georgios Chatzoudis in diesem Rahmen mit dem Geschichtsdidaktiker Prof. Dr. Jörn Rüsen und der US-amerikanischen Historikerin Prof. Dr. Jill Lepore.
2012
Im Jahr 2012 gründeten die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., die Gerda Henkel Stiftung und die Haniel Stiftung ihre gemeinsame Repäsentanz in Berlin, die sogenannte Hauptstadtresidenz "Unter der Linde 1", eine Parzelle in der traditionsreichen Kleingartenanlage „Am Anger e.V.“ in Berlin-Pankow. Einen Sommer lang wurden dort Gespräche in der Laube realisiert.
2013
Im Jahr 2013 war das Wissenschaftsportal L.I.S.A. erstmals Medienpartner des Salons Sophie Charlotte, zu dem jedes Jahr im Januar die Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaft einlädt. An diesem Abend öffnet die Akademie ihre Türen, um mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, aber auch der interessierten Öffentlichkeit zu einem Jahresthema zu diskutieren. Zahlreiche der Vorträge werden aufgezeichnet und im Anschluss im Portal veröffentlicht.
Neben der Medienpartnerschaft mit dem Salon begann das Wissenschaftsportal außerdem in diesem Jahr eine Kooperation mit der Max Weber Stiftung, mit der man gemeinsam die Videoreihe "Max meets LISA" entwickelte. Darin stellen beide Stiftungen Fragen an Vertreterinnen und Vertreter aus den Geisteswissenschaften: Wie präsent sind die Geisteswissenschaften in der Öffentlichkeit? Welche Deutungshoheit haben sie? Und wie bleiben die Geisteswissenschaften angesichts der digitalen Veränderungen zukunftsfähig?
Die Medienpartnerschaft mit dem Salon Sophie Charlotte und das Videoformat "Max meets LISA" sind jedoch nicht das einzige, was es aus dem Jahr zu berichten gibt: Erstmals streamte das Wissenschaftsportal L.I.S.A. live eine komplette Tagung, damals die "Geschichte Lernen digital #gld13", die im März 2013 in München stattfand. Interessierte hatten so die Gelegenheit, die Tagung mitzuverfolgen sowie sich über Twitter und L.I.S.A.Kommentare mit Fragen und Anregungen zu beteiligen.
Außerdem organisierte das Wissenschaftsportal gemeinsam mit dem Deutschen Historischen Institut in Paris (DHIP) die Blogparade "Forschungsbedingungen und Digital Humanities: Welche Perspektiven hat der Nachwuchs?". Auch diese Veranstaltung wurde live ins Netz gestreamt. Die Videos der Konferenz wurden im Anschluss im Wissenschaftsportal veröffentlicht.
2014
Im Jahr 2014 fand der Historikertag in Göttingen statt und erstmals wurden ausgewählte Sektionen und Vorträge für das Wissenschaftsportal L.I.S.A. auf Video aufgezeichnet. Thema der 50. Fachtagung war: "Gewinner und Verlierer".
Außerdem startete die Redaktion gemeinsam mit der Körber-Stiftung den interaktiven Webtalk history@debate. Die Veranstaltungen der Reihen wurde aufgezeichnet und zudem live ins Netz übertragen, so dass sich Zuschauer über Twitter und bei L.I.S.A. mit Fragen und Kommentaren an der Diskussion beteiligen konnten.
2015
2015 feiert das Wissenschaftsportal seinen fünften Geburtstag und konnte in diesem Jahr gemeinsam mit der Universität Konstanz die Tagung "Die Zukunft der Wissensspeicher. Forschen, Sammeln und Vermitteln im 21. Jahrhundert" durchführen. An zwei Tagen stellten und Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf ihre Erfahrungen bei der Speicherung von Wissen in Bibliotheken, Museen und Archiven vor. In zwölf Beiträgen wurden Dynamiken des Wissens, Wissensräume und Wissenswege entworfen und zur Diskussion gestellt. Präsentationen aus der Praxis und Reflexionen über die Folgen des digitalen Wandels ergänzten sich und regten dazu an, konkrete digital verortete Projekte kritisch zu überprüfen.
2016
2016 entstehen zwei Kooperationen, die bis heute Bestand haben: die Aufzeichnung und Veröffentlichung der Öffentlichen Vorträge des Historischen Kollegs in München sowie der Gespräche des Thomasius Clubs in der Universitätsbibliothek Leipzig.
2017
Eine weitere Kooperation existiert seit 2017: In diesem Jahr wird die Munich History Lecture erstmals aufgezeichnet, die seit 2011 als Vorlesungsreihe der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften und dem Historischen Seminar der LMU München veranstaltet und von der Gerda Henkel Stiftung gefördert wird. In einem Dossier sind alle bei L.I.S.A. veröffentlichten Videos der Veranstaltung gebündelt aufzurufen.
Im Jahr 2017 realisierte die L.I.S.A.Redaktion darüberhinaus zusammen mit dem Historiker Prof. Dr. Marko Demantowsky von der Pädagogischen Hochschule Basel zum ersten Mal das Format #gts7000. Der Geschichtstalk. Ziel ist es, Professoren und Professorinnen über Themen der Public History zusammenzubringen. Inzwischen hat sich das Format fest etabliert, zuletzt wurde die bereits 13. Ausgabe des Talks veröffentlicht.
P.S. Seit 2017 ist das Wissenschaftsportal auch auf Instagram unterwegs.
2018
Der Beitrag, der bislang am meisten kommentiert wurde (61 Kommentare), stammt aus dem Jahr 2018: Promovierende der Geschichtswissenschaften nutzten das Wissenschaftsportal als Plattform für einen offenen Brief an den Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD). Auch die Antwort der Verbandsvorsitzenden, Prof. Dr. Eva Schlotheuber und Prof. Dr. Frank Bösch, wurde im Portal veröffentlicht.
Mit der Geschäftsführerin des VHD, Dr. Nora Hilgert, diskutiert Georgios Chatzoudis seit 2018 in dem Videoformat "Zug um Zug" zu Themen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Diskussionsort sind Züge auf ihrem Weg quer durch Deutschland.
2019
Das jüngste Format der Redaktion ist der L.I.S.A.Bücherkeller mit der Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Guérot, in dem aktuelle und gegenwartsrelevante Bücher, die bislang wenig öffentliche Beachtung gefunden haben, in einem Gespräch vorgestellt und besprochen werden. Ort des Geschehens ist der ausgeleuchtete Keller des Stiftungshauses in Düsseldorf.
2020
Und heute? Für das kommende Jahr ist viel geplant, einiges können wir bereits ankündigen:
- Tapetenwechsel: Im März zieht die gewachsene L.I.S.A.Redaktion in neue Räumlichkeiten um, die bald sicherlich auf in dem einen oder anderen Video zu sehen sein werden.
- Neu ist außerdem die Kooperation mit der Landesbibliothek für Zeitgeschichte in Stuttgart: Ab sofort werden Vorträge, die in der Bibliothek stattfinden, aufgezeichnet und im Anschluss im Portal veröffentlicht. Wir freuen uns über die neue Zusammenarbeit!
Relaunch des Portals
Im Verlauf der vergangenen Jahren hat sich L.I.S.A. nicht nur als digitales Austauschmedium für die Geisteswissenschaften etabliert, sondern wurde auch regelmäßig an neue Nutzungsgewohnheiten angepasst.
Statistik
Seit seiner Gründung im Februar 2010 veröffentlicht das Wissenschaftsportal Videos, Interviews, Ankündigungen, Dossiers, Dokumentationen und Reportagen. Ingesamt wurden in zehn Jahren L.I.S.A. gut 4.400 Beiträge veröffentlicht, davon rund 1.800 Videobeiträge. Das Autorennetzwerk konnte seit 2010 auf die Anzahl von 1.823 Mitgliedern wachsen. Außerdem wurden bislang rund 1.500 Kommentare verfasst.
Der erste Newsletter des Wissenschaftsportals wurde bereits 2010, genauer am 25. Oktober verschickt. Inzwischen hat sich ein zweiwöchiger Rhythmus fest etabliert, bei dem zurzeit rund 2.370 Empfänger regelmäßig über Neuigkeiten im Portal informiert werden. Das Archiv zählt aktuell insgesamt 329 versendete Newsletter in fast zehn Jahren.
Danke! Thank you! Merci bien! Dziękuję! Teşekkür ederim! Obrigado!
Abschließend möchten wir den Geburtstag zum Anlass nehmen, allen Mitwirkenden, Lesenden, unseren vielen Kooperationspartnern und der gesamten L.I.S.A.Community ganz herzlich zu danken: Wir freuen uns auf weitere Jahre voller spannender Beiträge, Videos, Ankündigungen und Diskussionen!
Herzlich
Ihre L.I.S.A.Redaktion