Kaum ein anderer Konflikt seit der Auflösung der Sowjetunion hat die Kluft zwischen Russland und dem Westen so deutlich zu Trage treten lassen wie der andauernde Ukraine-Konflikt. Zwar deuteten sich bereits zu Zeiten des Jugoslawien- und später des Kosovokriegs in der Perzeption der Auseinandersetzungen sowie in der jeweiligen Interessenlage tiefgehende Differenzen zwischen dem Kreml und den westlichen Regierungen an. Aber die Frage, ob Russland zu Europa gehöre oder nicht, gewann erst im Zuge des Ukraine-Konflikts an Virulenz. In der Diskussionsreihe "Wissenschaft erklärt Wirklichkeit" der Rheinischen Post und der Gerda Henkel Stiftung erhält diese Frage eine Zuspitzung: Will Russland zu Europa gehören? Der ehemalige Vizepräsident der Europäischen Kommission Prof. Günter Verheugen, der Osteuropahistoriker Prof. Dr. Manfred Hildermeier und der Moskaukorrespondent Klaus-Helge Donath diskutieren diese und andere Fragen, nicht zuletzt die Frage nach der Rolle der Medien in der Einschätzung und Beurteilung Russlands.
Begrüßung Dr. Matthias Beermann
Dr. Matthias Beermann, Chefkorrespondent Rheinische Post in Düsseldorf, eröffnet und moderiert die erste Ausgabe der neuen Diskussionsreihe "Wissenschaft erklärt Wirklichkeit", die von der Rheinischen Post und der Gerda Henkel Stiftung gemeinsam veranstaltet wird. In seiner Begrüßung führt er kurz ins Thema ein und stellt die Gäste vor.