In den deutschen Landen sind die Fürsten gestützt, die Initiative nach der Märzrevolution von 1848 liegt bei der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche. Diese erarbeitet eine neue Reichsverfassung, die eine konstitutionelle Monarchie vorsieht, an deren Spitze der Kaiser des Deutschen Reiches stehen soll. Kurz darauf - im April 1849 - reisen 32 Abgeordnete der Nationalversammlung nach Berlin, treffen dort den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. und bieten ihm die Kaiserkrone an. Doch dieser lehnt brüsk ab, denn diese Krone ist unter seiner Würde - Kaiser von Gottes Gnaden oder gar nicht. Damit ist nicht nur das Schicksal der Kaiserdeputation besiegelt, sondern auch das der Revolution und bis auf Weiters auch der Traum der Revolutionäre vom deutschen Nationalstaat. Was aber wäre gewesen, wenn der Preußenkönig die Kaiserkrone angenommen hätte? Was hätte das für Deutschland, Habsburg und für Europa bedeutet? Diesen kontrafaktischen Fragestellungen geht in einer neuen Folge von Was wäre gewesen? der Historiker Dr. Ziko van Dijk nach.
Was wäre gewesen? Der König nimmt die Kaiserkrone an
Der Podcast über Kontrafaktische Geschichte mit Ziko van Dijk
Was wäre gewesen? Der König nimmt die Kaiserkrone an
Weiterführende Literatur - Tipps unseres Gesprächspartners
Günter Wollstein, Das ‚Großdeutschland‘ der Paulskirche. Nationale Ziele in der bürgerlichen Revolution 1848/1849, Droste Verlag, Düsseldorf 1977
Jörg-Detlef Kühne, Die Reichsverfassung der Paulskirche. Vorbild und Verwirklichung im späteren deutschen Rechtsleben, Habil. Bonn 1983, 2. Auflage, Luchterhand, Neuwied 1998 (1985
Dieter Langewiesche: Die Glorreiche Deutsche Revolution von 1848/49, in: Christoph Nonn, Tobias Winnerling (Hg.): Eine andere deutsche Geschichte 1517–2017. Was wäre wenn…, Paderborn: Schöningh 2017, S. 120-139