Es ist der 28. September 1883 - das Ende des Deutsch-Französischen Krieges liegt mehr als zwei Jahre zurück. Zur Erinnerung an den Sieg über Frankreich wurde in Rüdesheim am Rhein ein Denkmal errichtet, das an jenem Tag von Kaiser Wilhelm I. feierlich eröffnet werden soll: das Niederwalddenkmal. Die Anwesenheit des Kaiser sowie der höchsten politischen Prominenz des Deutschen Reiches nahm eine Gruppe von Anarchisten um August Reinsdorf zum Anlass, auf den Kaiser ein Attentat während der Einweihung des Niederwalddenkmals zu verüben. Tatsächlich misslang der Anschlag, es wurde nicht einmal bemerkt, dass einer geplant war. Was aber wäre gewesen, wenn das Attentat gelungen wäre? Was, wenn Kaiser und die wichtigsten politischen Repräsentaten des noch jungen Deutschen Reiches dem Anschlag zum Opfer gefallen wären? Diese kontrafaktische Geschichte erzählt die Historikern Prof. Dr. Sylvia Schraut.
Was wäre gewesen? Das Attentat am Niederwalddenkmal
Der Podcast über Kontrafaktische Geschichte mit Sylvia Schraut
Was wäre gewesen? Das Attentat am Niederwalddenkmal
Weiterführende Literatur - Tipps unserer Gesprächspartnerin
Mühlnikel, Marcus, Der Anschlag auf den Festzug zum Niederwald-Denkmal, in: Ders., Fürst sind sie unverletzt? Attentate im Kaiserreich 1871-1914, Paderborn 2014, S. 68-87.
Schütte, Max, August Reinsdorf und die Niederwald-Verschwörung: eine geschichtliche Schilderung des geplanten Attentats gegen den kaiserlichen Hofzug am 28. September 1883, dem Prozess und die Hinrichtung der Verurteilten, Berlin 1902.