Museen verwandeln sich durch die ständige Erweiterung ihrer bestehenden Sammlungen zunehmend in Archive. Infolge des Generalauftrags zur ständigen Erweiterung wachsen ihre Bestände stetig, der Ausstellungsraum aber bleibt nahezu gleich. Auch wenn die Museen in der Außenwirkung an der Qualität ihrer Ausstellungen gemessen werden, müssen sie doch einen immer größeren Teil ihrer Ressourcen auf die Verwaltung der Depotbestände verwenden. Aus dieser Problematik ergeben sich einige Fragen: Wie zukunftsfähig ist die Logik ständigen Wachstums? Ist dieses Prinzip noch wirtschaftlich tragbar, und wenn ja, für welche Museen? Wie soll man mit den neuen logistischen Herausforderungen umgehen?
Darüber diskutieren im achten Merkur-Gespräch die Professorin für Kulturerbe und Museumswissenschaften und ehemalige Museumsdirektorin Lisa Kosok (HCU Hamburg), Museumsberater und ehemaliger Direktor und Professor des Instituts für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin Michael Fehr, Martin Koerber, der Leiter des Filmarchivs der Deutschen Kinemathek, die Leiterin der Sammlung für Fotografie und neue Medien des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg Esther Ruelfs und Kunsthistoriker und Museumsdirektor Christoph Martin Vogtherr (Kunsthalle Hamburg).
Das 8. Merkur-Gespräch wird gefördert von der Gerda Henkel Stiftung und der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.