Die 1388 gegründete Universität zu Köln wurde gut 400 Jahre später geschlossen. Ihre Auflösung erfolgte durch die französische Verwaltung, die seit 1794 in Köln regierte. Im sogenannten "Florealdekret" vom 28. April 1798 wurde die Schließung der Universität verfügt - das französische Schul- und Bildungssystem sah seit der Revolution keine Universitäten mehr vor. Hochschullehrer verloren ihre Stellen, darunter auch der letzte ordentlich gewählte Rektor der alten Kölner Universität, Ferdinand Franz Wallraf. Die Historikerin Prof. Dr. Gudrun Gersmann geht in ihrem Vortrag dieser besonderen Zäsur in der Geschichte der Universität zu Köln nach, unter besonderer Berücksichtigung der Bedeutung Ferdinand Franz Wallrafs für das universitäre Köln, aber auch für die Geschichte der Stadt insgesamt.
100 Jahre neue Universität zu Köln: Eine Vortragsreihe zu ihrer Geschichte
Anlässlich des diesjährigen 100. Gründungsjubiläums der Neuen Universität zu Köln veranstaltet das Historische Institut zusammen mit dem dort angesiedelten Projekt "Geschichte der Universität zu Köln seit 1919" im Sommersemester 2019 eine Vortragsreihe, die ein breites Panorama der neueren, aber auch der älteren Kölner Hochschulgeschichte bietet. Sechs Professorinnen und Professoren des Instituts richten ihren jeweils epochenpezifischen Blick zurück auf bedeutende Wegmarken, die von der Gründung der alten Universität 1388 bis zur studentischen Protestbewegung um 1968 reichen. Im Jubiläumsjahr spannt die Vortragsreihe somit einen Bogen vom Spätmittelalter bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts.