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Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Frauen im Deutschen Reich ein Hochschulstudium verwehrt. Frauen hatten nicht zu studieren, sondern sollten auf ein späteres Leben als Ehegattinnen, Mütter und Haushälterinnen vorbereitet werden. Erst als die Wirtschaft einen Bedarf nach mehr Fachkräften anmeldete, lockerten sich allmählich die gesellschaftlichen Zwänge. Private Initiativen erweiterten Anfang des 20. Jahrhunderts das Spektrum an Ausbildungsstätten für Frauen, so beispielsweise 1903 die Gründung des ersten Kölner Mädchengymnasiums. Einige Jahre später öffnete die Handelsschule Köln ihre Pforten für Studentinnen. Der Erste Weltkrieg wirkte dann als entscheidender Türöffner für das Frauenstudium - die jungen Männer waren im Krieg, die Personaldecken waren entsprechend dünn. Die Historikerin Prof. Dr. Ute Planert zeigt in ihrem Vortrag, dass mit dem Frauenstudium in der Weimarer Republik sich zwar die beruflichen Möglichkeiten für Frauen erweiterten, Normalität und geschlechtliche Gleichberechtigung an den Universitäten aber noch längst nicht eingetreten waren.