Was macht den Menschen zum Menschen? Was erhebt ihn - im wahrsten Sinne des Wortes - über alle anderen Lebewesen? Eine gängige Antwort lautet seit der Antike "der aufrechte Gang". In dem Vortrag wird die Denkfigur des "aufrechten Ganges" vorgestellt, die seit der Antike die Geistesgeschichte geprägt hat. Die Körperhaltung bestimmt stark das menschliche Selbstbild und findet in der Politik bis heute ihren Ausdruck im "aufrechten" Menschen als Metapher und Symbol für ein würdiges Leben.
Kurt Bayertz ist emeritierter Professor für Praktische Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sein Buch Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens wurde 2013 mit dem Tractatus-Preis für philosophische Essayistik ausgezeichnet.
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Kommentar
Volkshochschulen sind ein Ort von Bildung UND Begegnung. Bildung und Wissensvermittlung durch Vorträge wie diesen hier sind nicht ortsgebunden (im Unterschied zum Tanz- oder Töpferkurs). Und dass "Begegnung" unbedingt "physische Begegnung" heißen muss, ist nur (wenn auch die geläufige) Interpretation.
Meiner Meinung nach haben Volkshochschulen durch synchrone und asynchrone Onlineveranstaltungen eine große Chance, ihre Reichweite zu erhöhen. Und dadurch, dass die Teilnehmer*innen vor dem Bildschirm sitzen, anstatt mit dem PKW zur Veranstaltung zu fahren, reduzieren sich die mit der Veranstaltung verbundenen CO2-Reduktionen erheblich. Zudem sind Online-Veranstaltungen inklusiver.