Wie in vielen prosperienden Städten des Mittelalters gab es auch im erzbischöflichen Trier eine bedeutende jüdische Gemeinde. Typische Straßenbezeichnungen wie "Judengasse" zeugen heute noch von den Vierteln, in denen Juden lebten. Mit ihren Tätigkeiten als Händler, Handwerker und Geldverleiher waren sie fester Bestandteil des Wirtschaftslebens der Stadt. Das änderte sich auf brutale Weise, als 1347 die Große Pest über Europa hereinbrach, für die man die Juden mitverantwortlich machte. In der Folge kam es zu zahlreichen Pogromen, so auch 1349 in Trier, bei dem viele Juden vertrieben oder ermordert wurden. Wie dauerhaft war der Verlust jüdischen Lebens für Trier? Wer kehrte nach der Pest zurück? Wie veränderte sich die Stellung der Juden seit 1350? Diesen Fragen gehen die Mediävisten Prof. Dr. Clemens Lukas und Dr. Christoph Cluse nach.
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