Im Jahr 1349 erreichte die Große Pest die Stadt Trier, in deren Verlauf nach Schätzungen ein Drittel der Bevölkerung ums Leben kam. Wenige konkrete Fakten sind bislang über den genauen Verlauf und die Auswirkungen auf das Trierer Stadtleben bekannt. Lassen sich durch das wiederentdeckte Zins- und Hypothekenregister der Stadt neue Schlüsse über den Ausbruch der Pest ziehen? Gesichert sind die in der Folge entstehenden Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung. Aber auch ein anderes Phänomen lässt sich in dieser Zeit feststellen: die Entstehung einer Bruderschaft, die durch Buße und Selbstgeißelung den "Schwarzen Tod" abzuwenden versuchte. Da diese in der Krisenzeit rasch anwuchs und auch ökonomisch aktiv war, ergeben sich aufschlussreiche Verbindungen zwischen Kapitalmarkt und dem Ausbruch der Epidemie in Trier.
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