Liebe L.I.S.A.Community,
es gibt manchmal Newsletter, da müssen wir uns für dieses kleine "Editorial" schon regelrecht etwas einfallen lassen. Und dann gibt es solche, da hätten wir so viel zu erzählen, zu berichten, hinzuweisen, dass Sie aus dem Scrollen kaum noch herauskämen. Wir wissen, dass das nicht gerade populär ist - im kühlen Digitaljargon: nutzerunfreundlich. Umso mehr bemühen wir uns, die Balance zu wahren, allerdings mit Verweis darauf, dass auch das Unerwähnte keinen Deut weniger interessant ist, als das, was nun folgt.
Wir haben wieder begonnen, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Unter Einhaltung aller Hygienebestimmungen unter Coronabedingungen freuen wir uns, endlich wieder Gesprächsgäste persönlich im Stiftungshaus begrüßen zu dürfen, neue Vis-à-vis-Termine planen zu können und ausgesuchte Dienstreisen anzutreten. Drei Beispiele: Am vergangenen Montag hatten wir den Philosophen Prof. Dr. Peter Trawny von der Universität Wuppertal wieder Zu Gast bei L.I.S.A., um eine halbes Jahr nach unserem letzten Interview eine kleine Zwischenbilanz zur Coronakrise zu ziehen. Für morgen erwarten wir die Historikerin Dr. Annelie Ramsbrock vom Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) aus Potsdam zu Besuch. Auch mit ihr haben wir uns eine Art Update vorgenommen - nicht zu einer aktuellen Situation, sondern zu ihrem jüngsten und von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Forschungsprojekt Geschlossene Gesellschaft. Resozialisierung in westdeutschen Gefängnissen, 1950-1990. Vor gut dreieinhalb Jahren hatten wir sie zu Beginn ihrer Arbeit um ein schriftliches Interview gebeten, nun liegt ihr Buch vor. Wir möchten gerne wissen, inwieweit sich ihre Vorannahmen bestätigt haben und zu welchen Ergebnissen sie insgesamt gekommen ist. Ist das Konzept der Resozialisierung in Gefängnissen gescheitert? Und das dritte Beispiel: Am Freitag reisen wir nach Berlin, genauer nach Dahlem zur Freien Universität. Dort findet ein Round-Table über Wissenschaftskommunikation in den Geisteswissenschaften statt, zu dem wir eingeladen wurden. Wir sind gespannt, was Kolleginnen und Kollegen in diesem Feld so tun und welche neuen Anregungen wir mitnehmen werden.
Wir könnten nun noch davon berichten, dass wir in der kommenden Woche die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Guérot zu Gast haben werden, um eine neue Ausgabe des L.I.S.A.Bücherkellers zu drehen. Oder, dass wir mit dem Philosophen Dr. Ludger Schwarte die Debatte um Achille Mbembe einer kritischen Reflektion unterziehen werden. Oder auch, dass der nächste Geschichtstalk im Super7000 bereits in Planung ist. Aber davon erzählen wir dann doch lieber in einem unserer nächsten Newsletter.
Bis dahin herzliche Grüße aus dem Rheinland
Ihre L.I.S.A.Redaktion