In unserem heutigen Newsletter finden Sie einen neuen Beitrag aus unserer Gesprächsreihe Zu Gast bei L.I.S.A. Mit der Kunsthistorikerin Prof. Dr. Christiane Kruse haben wir uns über Masken in der Kunst sowie über die Kunst der Maske unterhalten. Ausgangspunkt ist die Beobachtung während des Coronageschehens, dass Masken nicht nur einfach getragen, sondern ästhetisiert oder sogar als modisches Accessoire in die Bekleidung integriert werden. Wir wollten nun wissen, wie die Maske in der Kunstgeschichte thematisiert wird. Das Videogespräch mit Frau Professor Kruse war im Übrigen seit Beginn der Coronakrise bereits das elfte in der Reihe Zu Gast bei L.I.S.A. - sechs davon haben wir seit November 2020 virtuell umsetzen müssen. Außerdem: Eine so hohe Taktung hatten wir in dieser Reihe in mehr als zehn Jahren L.I.S.A. nicht.
Woran liegt das? Es ist kein Geheimnis und sicherlich auch wenig überraschend: An der Technik liegt es. Die Organisation eines virtuellen Gesprächs via Videokonferenzsoftware ist um ein Vielfaches einfacher als eine reale Produktion in unserem kleinen L.I.S.A.Studio im Stiftungshaus - für beide Seiten. Für unsere Gäste, die nicht extra nach Düsseldorf anreisen müssen, was in der Regel einen ganzen Tag in Anspruch nimmt. Aber auch für die Redaktion, weil sie nicht erst aufwändig ein Studio mit Kameras, Licht und Ton einrichten muss. Und: Die Aufzeichnung liegt nach dem Gespräch gleich als gut zu verarbeitende Datei vor.
Alles gut also? Nein. Was uns fehlt, das ist die reale menschliche Begegnung. Der Handschlag zur Begrüßung, das leibhaftige Miteinander, eine natürliche Sprechsituation und nicht zuletzt das soziale Erleben nach der Aufzeichnung - in der Regel mit einem gemeinsamen Essen in einer nahegelegenen Gaststätte, wo sich noch eine ganz andere Art der persönlichen Begegnung entfaltet. Das alles wiegt deutlich schwerer als jede virtuelle Leichtigkeit. Wir hoffen daher sehr, in Zukunft Zu Gast bei L.I.S.A. wieder in unserem Mini-Studio in der Malkastenstraße drehen zu können. Gut ist es indes zu wissen, dass immer eine virtuelle Alternative zur Verfügung steht.
Virtuell waren auch unsere jüngsten Ausgaben des Geschichtstalks. Zwei konnten wir auf diese Art sogar binnen eines Monats veranstalten - ebenfalls ein kleines Novum. Der nächste Geschichtstalk findet übrigens gleich morgen statt, dann zum Thema Postkolonialismus. Alle weiteren Informationen zum Geschichtstalk und zur Teilnahme finden Sie bitte weiter unten im entsprechenden Ankündigungsbeitrag.
Letzte Bemerkung: Zum Ende des Gesprächs mit Prof. Dr. Christiane Kruse über die Maske haben wir uns gefragt, ob für die Zukunft folgende Konstellation dauerhaft denkbar ist: virtuell ohne Maske, real mit? Wir hoffen, dass es soweit nicht kommen muss.
Mit herzlichen Grüßen aus dem Virtuellen
Ihre L.I.S.A.Redaktion