Hinter uns liegen zwölf Monate voller spannender Beiträge, Diskussionen und Videos. Wie jedes Jahr am 31. Dezember möchten wir deshalb auch heute zurückblicken und unser Redaktionsjahr resümieren. Welche Kooperationen wurden ins Leben gerufen – welche Reihen wurden weitergeführt? Was hat die Redaktion in diesem Jahr beschäftigt? Bevor wir dies tun, möchten wir jedoch allen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen und uns für die zahlreichen Besuche und Beiträge bedanken.
Einen guten Rutsch und alles Gute!
¡Feliz entrada y salida de año! | Happy New Year! | Prettige jaarwisseling! | Kali chronia! | Szczęśliwego Nowego Roku! | Bonne année! | Rutsch guet übere! | Feliz Ano Novo! | Buon anno! | Srečno novo leto! | Guten Rutsch!
Zahlen über Zahlen
Danke an alle Neuzugänge und treue Leserinnen und Leser!
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr knapp 500 Beiträge veröffentlicht (2020: 530). Der am häufigsten aufgerufene Beitrag ist dabei ein Interview mit Jörg Michael Kastl über das Körperkonzept bei Maurice Merleau-Ponty aus dem Mai 2021. Aber lesen Sie selbst! 79 der in 2021 veröffentlichen Beiträge wurden kommentiert, insgesamt summieren sich knapp 144 Kommentare. 229 Beiträge waren Videos (2020: 169) und auch unser Autorennetzwerk wuchs in diesem Jahr weiter an: 130 Neuanmeldungen konnten im Portal verzeichnet werden (2020: 177). Wir freuen uns über alle Neuzugänge und treuen Nutzerinnen und Nutzer!
Januar 2021
Eine Ankündigung, die im letzten Jahresrückblick gemacht wurde, ist direkt zu Beginn des neuen Jahres umgesetzt worden. Die Fortführung der Kölner Vorträge zur Frage "Wie schreibt man Internationale Geschichte?". Nachdem der Vortrag von Bernd Greiner bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde, folgte in diesem Kerstin von Lingen mit einem Vortrag zur Dekolonisierung der Gesellschaft durch Entschuldigungspolitik gegenüber first nations. Außerdem ist die Ringvorlesung zur jüdischen Geschichte und Kultur im mittelalterlichen Köln, die wir ebenfalls vor einem Jahr angekündigt hatten, inzwischen vollständig im Portal abrufbar.
Februar 2021
Normalerweise hätten wir spätestens im Februar mit der Veröffentlichung der Videos vom Salon Sophie Charlotte begonnen, der traditionell im Januar in Berlin stattfindet. Wie auch im letzten Jahr musste der Salon jedoch verschoben werden, konnte aber - anders als im letzten Jahr - im Sommer als Hörparcours realisiert werden. Wir freuen uns daher, nicht ganz auf die Inhalte verzichten zu müssen, die zwar nicht ab Februar, dafür jedoch ab September im Portal veröffentlicht wurden. Das Thema war "Life is Life" und hier geht es zu Station eins mit Christoph Markschies.
Wir wünschen viel Freude damit!
März 2021
Anlässlich des 125-jährigen Verbandsjubiläums des Verbandes der Historiker und Historikerinnen veranstaltet der VHD in Kooperation mit der Gerda Henkel Stiftung die Diskussionsreihe "125 Jahre VHD". Die Reihe problematisiert die Zeitgeschichte und Gegenwart des VHD und der Historikertage, so zum Beispiel im Frühjahr: In einer Podiumsdiskussion diskutierten Jürgen Kocka, Martin Sabrow, Krijn Thijs und Stefan Wolle gemeinsam mit Eva Schlotheuber und Georgios Chatzoudis über den VHD und die Vereinigung der deutschen Geschichtswissenschaften in den 1990er Jahren.
April 2021
Im Rahmen des digitalen Wissenschaftsprogramms VHS.wissen live sprechen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu aktuellen und relevanten Themen - Anfang des Jahres konnten wir die Veranstalter für eine Kooperation gewinnen. Seit April werden die Beiträge nun auch im Wissenschaftsportal veröffentlicht. Den Anfang machte der Vortrag von Prof. Dr. Peter Huber, Richter am Bundesverfassungsgericht und Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Staatsphilosophie an der LMU München.
Mai 2021
Gemeinsam mit Prof. Dr. Elisio Macamo und Prof. Dr. Mamadou Diawara haben wir eine Videoreihe realisiert, die seit Mai im Portal veröffentlicht wird: "In Our Own Words" zeigt auf, dass die Wissensproduktion auf dem afrikanischen Kontinent auch für sich selbst relevant ist. Sie widmet sich der Vielfalt des Wissens, das aus Afrika kommt, und der afrikanischen Perspektive auf die Wissenschaft. "In Our Own Worlds" gibt afrikanischen Wissenschaftlern die Möglichkeit, darüber zu sprechen, wie die Afrikastudien dazu beitragen, das Verständnis von Welt und Wissenschaft zu verbessern! Wir freuen uns über die Kooperation.
Passend dazu: Ebenfalls im Mai wurde der erste Beitrag der Videoreihe "African Roots" veröffentlicht. Das Projekt der Deutschen Welle, das von der Gerda Henkel Stiftung gefördert wird, portraitiert wichtige Persönlichkeiten der afrikanischen Geschichte – zahlreiche der Comics sind inzwischen im Portal abrufbar.
Juni 2021
Was können wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen wie die Villa Vigoni zu einem besseren Verständnis in Europa beitragen?
Im Juni haben wir im Rahmen der Videoreihe "Zu Gast bei L.I.S.A." mit der Geisteswissenschaftlerin und Generalsekretärin der Villa Vigoni, Dr. Christiane Liermann, sowie mit dem Philosophen und Politikwissenschaftler Prof. Dr. Angelo Bolaffi über das deutsch-italienische Verhältnis gesprochen. Anlass war einerseits die Meinungsumfrage zu den deutsch-italienischen Beziehungen, die von der Friedrich-Ebert-Stiftung in diesem Frühjahr veröffentlicht wurde, andererseits eine neue Kooperation mit der Villa Vigoni, die im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde. Im Interview wollten wir daher auch wissen, was wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen wie die Villa Vigoni zu einem besseren Verständnis in Europa beitragen können. Hier geht es zum Video.
Juli 2021
Im Interview mit sich selbst suchen Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verschiedener Disziplinen Antworten auf diese Fragen. Fünf Kurzfilme entwerfen Porträts bedeutender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und erzählen en passant fünf persönliche Geschichten des Leben - unter anderem Bénédicte Savoy und Christoph Markschies. Die Selbstgespräche sind jedoch nicht die einzige Videoreihe der BBAW, die im vergangenen Jahr im Wissenschaftsportal veröffentlicht wurde - so wurde die Reihe "Auf ein akademisches Viertel mit.." weitergeführt und eine Reihe zu Immanuel Kant gestartet.
August 2021
Warum wurden die Bauten bis heut nicht abgerissen - werden jedoch auch nicht als Wohnraum genutzt?
Auch lang bewährte Reihen wie die Videoproduktionen der Gerda Henkel Stiftung wurden in diesem Jahr fortgeführt: Vorgestellt wurde beispielsweise das Forschungsprojekt von Dr. Stephanie Döpper, in dem sich die Wissenschaftlerin gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Projektes den Lehmziegelsiedlungen im Oman widmet. Warum wurden die Bauten bis heut nicht abgerissen - werden jedoch auch nicht als Wohnraum genutzt? Welche identitätsbildende Funktion wird den "verlassenen Orten" beigemessen? Neben dem Projekt von wurden neun weitere Projekte dokumentiert: Von Einwanderern und Minderheiten im britischen Boxsport, über die Stärkung des Friedensprozesses in Myanmar, bis hin zum Seemännischen Ungehorsam in der Royal Navy um 1700.
September 2021
Das Videoformat "Zu Gast bei L.I.S.A." gehört längst zu den Klassikern des Wissenschaftsportals und wurde im vergangenen Jahr um ganze 13 Gespräche erweitert. Die meisten dieser Interviews fanden - aufgrund der andauernden Corona-Pandemie - virtuell statt. So auch das Gespräch mit dem Philosophen Dr. Christoph Quarch, der die These vertritt, Europa brauche vor allem ein gemeinsames geistiges Fundament, und dabei könne eine Rückbesinnung auf den griechischen Philosophen Platon helfen. Wie das genau zu verstehen ist, darüber haben wir mit Christoph Quarch im September gesprochen und das Video im Anschluss im Portal veröffentlicht.
Oktober 2021
Im Oktober konnten wir eine weitere Ausgabe des Geschichtstalks realisieren – das Besondere daran: Der Talk fand nicht virtuell statt, sondern im Rahmen des diesjährigen Historikertags an der LMU München. Thema war das Verhältnis zwischen Geschichtswissenschaft und Geschichtsjournalismus – es diskutierten die Historikerinnen Prof. Dr. Eva Schlotheuber (Universität Düsseldorf) und Prof. Dr. Gabriele Metzler (Universität HU Berlin) sowie die Journalisten Dr. Gustav Seibt (Süddeutsche Zeitung) und Patrick Bahners (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Moderiert wurde das Gespräch von Prof. Dr. Marko Demantowsky (Universität Wien) und Georgios Chatzoudis. Virtuell wurde im Juni das Thema Postkolonialismus diskutiert - ebenfalls über Zoom wurde im Dezember - wie im letzten Jahr - eine kontrafaktische Geschichte entworfen. Ein weiterer Talk fand im Rahmen der Dießener Klausur in der Schweiz statt, doch dazu später mehr.
November 2021
Ein vorgezogener Adventskalender – Leserinnen und Leser unseres Newsletters wissen bereits, was es damit auf sich hatte: Im November starteten wir mit der Veröffentlichung der Aufzeichnungen des diesjährigen Historikertages, der – aufgrund der Pandemie – nur virtuell stattfinden konnte. Und weil die zahlreichen Diskussionen, Vorträge und künstlerischen Einlagen teils lang ersehnt wurden, haben wir uns kurzerhand für einen zügigeren Veröffentlichungsrhythmus entschieden: Jeden Werktag, ab 19 Uhr wurde ein neues Video online gestellt – inzwischen ist die Reihe vollständig und dauerhaft im Portal abrufbar.
Außerdem haben wir Anfang November mit der Veröffentlichung einer weiteren Reihe begonnen: Im Paulinus-Blog wird gewissermaßen "Science in Progress" dokumentiert: Dr. Nicole Reifarth berichtet gemeinsam mit Studierenden der Technischen Hochschule Köln über die Arbeiten an einem Restaurierungsprojekt, das von der Gerda Henkel Stiftung gefördert wird und in dessen Rahmen das Grab des Bischofs Paulinus näher untersucht wird.
Doch damit nicht genug: Ebenfalls im November fand die zweite Dießener Klausur statt und Teil des Klausurprogramms war auch in diesem Jahr eine weitere Ausgabe des Geschichtstalks, der zum Thema "Das Politische im Digitalen – alles neu?" veranstaltet wurde.
Dezember 2021
Das Jahr neigte sich dem Ende zu, nicht aber unser redaktioneller Eifer: Im Dezember starteten wir mit der Veröffentlichung einer neuen Reihe: Ferdinand Gregorovius in seinem Jahrhundert. Der Historiker verbrachte einen großen Teil seines Lebens in Rom und wurde dort zum wichtigsten Historiker der Stadt. – Anlass genug für das Deutsche Historische Institut in Rom, dem Wissenschaftler und Gelehrten eine Vorlesungsreihe zu widmen. Die ersten Folgen waren bereits seit Anfang Dezember im Portal verfügbar – weitere folgen im nächsten Jahr.
...und wie geht es weiter?
Nicht nur die Videoreihe zu Ferdinand Gregorovius wird im nächsten Jahr weitergeführt – auch die ersten "Zu Gast bei L.I.S.A."-Gespräche sind für das kommende Jahr geplant. Die ersten beiden Kölner Vorträge des Wintersemesters haben wir bereits aufgezeichnet und geschnitten – auch hier geht es im neuen Jahr wie gewohnt weiter. Für den Geschichtstalk steht zudem eine Neuerung an – mehr verraten wir aber nocht nicht, von daher: Seien Sie gespannt!