Carl Alexander Simon verfolgte eine ehrgeizige Vision. Mit seinem 1850 veröffentlichten Werk "Auswanderung und deutsch-nationale Kolonisation von Süd-Amerika mit besonderer Berücksichtigung des Freistaates Chile", legte er den ideologischen und politischen Grundstein für die deutsche Kolonisierung Chiles. In der Schrift skizzierte er seine Analyse der politischen Situation in Deutschland, die die Auswanderung als notwendig erscheinen ließ, und erörterte die geografischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen in Chile, die das Land zum idealen Ziel der deutschen Emigration machten. Viele deutsche Auswanderer studierten die Schrift, bevor sie sich auf den Weg nach Südamerika machten, was eine zweite Auflage erforderlich machte. Auch bedeutende Persönlichkeiten der Zeit, wie Alexander von Humboldt oder Carl Ritter, unterstützten die Idee von der deutschen Eroberung Südamerikas, in der Simon selbst eine "Forderung der Gegenwart" sah.
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