In dem vorliegenden Vortrag arbeitet Dr. Daniel Althof von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften aus der Kernkompetenz der Digital Humanities, das heißt aus der Digitalisierung, eine spezifische Verbindung mit den Anliegen der Geisteswissenschaften heraus. Dabei geht es nicht darum, die Kluft zwischen den Paradigmen (aus Geistes- und Naturwissenschaften) vermittels einer Rückbesinnung auf eine Kompetenz der Geisteswissenschaften zu überbrücken. Vielmehr ist es Ziel dieses Vortrags, eine Wesensverwandtschaft in den Heuristiken zu enthüllen, die sich aus dem Charakter der Digitalität selbst entwickeln lässt. Hermeneutik und Computation müssen auf diese Weise also nicht extern (über pragmatische Argumente) verklammert, sondern können vermittelt über Digitalität immanent ineinander überführt werden. Auf diese Weise entsteht eine neue Wahlverwandtschaft zwischen Hermeneutik und Computation, mit einem Verständnis von Digitalisierung, das den Einsatz von Computern in den Geisteswissenschaften nicht nur als gewinnbringendes Unterfangen zeigt, sondern sogar als folgerichtigen Schritt ausweist.
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