Hat Zeit einen Anfang und ein Ende? Astrophysiker und Philosophen würden sagen: Nein. Zeit ist zeitlos. Sie ist unendlich und hat nie angefangen und wird nicht enden. Es sind die Menschen, die versuchen Zeit zu fassen und sie zu bemessen. Für historische Disziplinen ist Zeit geradezu konstitutiv und die eine Achse ihres Koordinatensystems, Raum die andere. Aber was ist Zeit noch? Wir werden das hoffentlich beim kommenden Salon Sophie Charlotte in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften erfahren, der sich ganz der Zeit widmen wird und an dem wir als Stiftung und L.I.S.A.Redaktion wieder teilnehmen werden. Das Programm dazu finden Sie weiter unten.
Jahre sind eine Einheit, um Zeit einzuteilen. Und so endete zuletzt ein Jahr, ein neues begann. Analog dazu: Eine Reihe schließt ab, eine neue schließt an. In mehr als 20 Beiträgen haben im vergangenen Jahr Historikerinnen und Historiker eine #VisionGeschichte entwickelt und veröffentlicht, was sie sich für die Zukunft der Geschichtswissenschaften wünschen. Die Initiatoren und Herausgeber dieser Reihe mit bisher mehr als 21.000 Aufrufen, Dr. Sebastian Kubon und Kathrin Meißner, haben nun Bilanz gezogen und blicken auf ihre Reihe zurück. Am Anfang einer ähnlich konzipierten Reihe steht indes die Archäologin Sarah Al Jarad. Sie lädt Kolleginnen und Kollegen aus der Archäologie ein, bei L.I.S.A. über ihr Fach nachzudenken und die Idee Archäologie weiterzuentwickeln. Ihren Initialbeitrag finden Sie in der folgenden Übersicht und morgen in unserem Wissenschaftsportal eine erste Position – weitere folgen in den kommenden Wochen.
Was auch ein Ende gefunden hat, um für etwas Neues Platz zu schaffen, ist unsere L.I.S.A.Video-Reihe über den Silberkasten von Trier. Die Kunsthistorikerin Dr. Antje Bosselmann-Ruickbie berichtet in der abschließenden Folge von ihren Forschungserfahrungen mit dem einzigartigen Schatz aus dem Trierer Dom und reicht den Staffelstab weiter an eine neue Dokumentation, die wiederum an eine frühere Videoreihe anschließt: das Massengrab der Maya, über dessen Erforschung wir bereits zum Jahreswechsel 2018/19 in acht Episoden berichtet haben. Die Forschungen des Archäologen Dr. Nicolaus Seefeld in Mexiko sind inzwischen vorangeschritten - in drei neuen Episoden werden Sie sehen wohin.
Wir bleiben in Mittelamerika und widmen uns einem weiteren Forschungsprojekt, das von der Gerda Henkel Stiftung gefördert wird und sich mit menschlichen Überresten und der Maya-Kultur beschäftigt – dieses Mal in Mexikos Nachbarland Guatemala. Die Archäologin Monica Varinia Matute Rodriguez und ihr Team erklären in unserem Interview, was es damit auf sich hat.
Wir eröffneten den ersten L.I.S.A.Newsletter des Jahres kosmisch, so soll er denn auch enden – mit einem nur kurzen Hinweis auf zwei für unser geisteswissenschaftliches Portal eher ungewöhnliche Beiträge, die auch eine philosophische Dimension haben: Dunkle Materie und Raumfahrt mit Robotern...
Ihnen eine gute Zeit mit unseren neuen Beiträgen und die besten Wünschen für das neue Jahr!
Ihre L.I.S.A.Redaktion