Workshop vom 10. - 12. November 2017
Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin
Organisation: Erika Benini in Kooperation mit Anne Eusterschulte
“Das leibhafte Moment meldet der Erkenntnis an, daß Leiden nicht sein, daß es anders werden solle [...]. Die Abschaffung des Leidens, oder dessen Milderung hin bis zu einem Grad, der theoretisch nicht vorwegzunehmen, dem keine Grenze anzubefehlen ist, steht nicht bei dem Einzelnen, der das Leid empfindet, sondern allein bei der Gattung, der er dort noch zugehört, wo er subjektiv von ihr sich lossagt und objektiv in die absolute Einsamkeit des hilflosen Objekts gedrängt wird.” [Theodor W. Adorno, Negative Dialektik, GS 6, S. 203]
Freitag, 10. November 2017
13.30 Uhr: Erika Benini und Martin Mettin: Begrüßung und kurze Einführung: Kritik und Leiden
14.00-15.00 Uhr: Emil Angehrn: Stummes und beredtes Leiden. Konstellationen der Kritik
15.30-17.00 Uhr: (Moderation: Heiko Stubenrauch)
David Palme: Leiden heißt Sprechen können
Kristina Pleinert: Leiden an der Sprache: Sprachkritik bei Ingeborg Bachmann und Thomas Bernhard vor dem Hintergrund Adornos literarischer Ästhetik
Antje-Kathrin Mettin: Vom Trotz der Scheherazade - Erzählen als Kritik des Leidens
17.15-18.15 Uhr: Claudia Bozzaro: Zum Umgang mit dem Leiden im medizinischem Kontext
Samstag, 11. November 2017
10.00-11.00 Uhr: Anne Eusterschulte: Leiden der Erinnerung. Christian Boltanskis Ästhetik der Absenz
11.00-12.30 Uhr: (Moderation: Thomas Helbig)
Nina Rabuza: Dem Leiden einen Ausdruck verschaffen - Darstellungen von Leiden an der KZ-Gedenkstätte Dachau (AT)
Andreas Matena: Unvorstellbares Leiden? Die Theologie in Auseinandersetzung mit „Auschwitz"
Sylvia Kafehsy: The Politics of Trauma: Individuelles Leid als kollektive Wunde
13.30-14.30 Uhr: Erika Benini: Dialektik zwischen Mitleid und Mitmachen
14.30-16.00 Uhr: (Moderation: Erika Benini)
Kristin Drechsler: Vom Tod getroffen - Zum Leiden an der Unverfügbarkeit des Anderen
Daniel Mirbeth: Zeugenschaft und Abwehr: Zu einer Kritik von Leid und Mitleid
Elsa Romfeld: Die Glückseligen und die Anderen - Die Negation des Leidens in der Leistungsgesellschaft
16.30-18.00 Uhr: (Moderation: Frank Müller)
Noelia Bueno Gómez: Loss of Self versus Self-Discovery in Pain and Suffering
Fiona Siegenthaler: Verletzende Kunst: Praktiken des Sehens und Leidens in der Post-Apartheid
Helen Akin: Butlers Ideologie der Geschlechtermelancholie. Kritische Kritik einer Kritik
18.15-19.15 Uhr: Timo Storck: Die Schmerzerfahrung als Suche nach Grenzen und Kontakt zum Anderen
Sonntag, 12. November 2017
10.00-11.00 Uhr: Gunzelin Schmid Noerr: Die Wirklichkeit am Leitfaden des Leidens verstehen
11.00-12.30 Uhr: (Moderation: Anne Eusterschulte)
Angelika Seppi: »Das innigste Versammelnde«. Zum Verhältnis von Arbeit, Denken und Schmerz
Tomer Raudanski: Politics of Anguish and Love
Luigi Corrias: Law, International Society and the Suffering of Humanity
13.30-14.30 Uhr: (Moderation: Lorenz Mayr)
Daniel Lucas: Leid als konstituierendes Narrativ des Ich
Henrike Kohpeiß: Kritische Theorie negativer Gefühle