Siegelkunde gehört zu den wichtigsten Hilfswissenschaften der Mediävistik. Zentral ist dabei die Untersuchung der physischen Beschaffenheit der Siegel, aus der sich Entstehungszeit, lokale Bezüge und die Urheberschaft ableiten lassen. Der Kunsthistoriker Dr. Markus Späth von der Universität Gießen beschäftigt sich intensiv mit Fragen der Sphragistik. Dabei greift er auf eine neue Methode zur Bestimmung mittelalterlicher Siegel zurück, in der Fingerabdrücke und forensische Kenntnisse eine entscheidende Rolle spielen.
Begrüßung und Einführung
Die Organisatoren des Workshops, Dr. Ursula Gießmann und Simon Liening von der Universität Köln, begrüßen die Teilnehmer und führen in das Thema ein. Der leitender Gedanke der Veranstaltung manifestiert sich in folgender These: Der menschliche Körper wird im Rahmen der Genetik zur Quelle historischen Forschens unter der Anwendung von bisher noch nicht möglichen Methoden.