Veranstaltungsreihe am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin im Sommersemester 2012
(18. April - 11. Juli; mittwochs 18 - 20h)
Im Angesicht der drohenden Suspendierung um das Mittelalter konzentrierter Lehr- und Forschungskapazitäten in Berlin ist es Ziel der geplanten Veranstaltungsreihe, die Aufmerksamkeit von Studierenden, Institutsangehörigen, Entscheidungsträgern sowie der Öffentlichkeit auf die Notwendigkeit und Reichhaltigkeit solcher Arbeit zu richten.
Nicht nur am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität nehmen die Möglichkeiten zu Studium und Erforschung europäischer mittelalterlicher Kunst ab. Ein sinkendes Angebot aber führt zu sinkender Nachfrage und damit zu schwindendem Wissen um die diesbezüglichen Objekte, Begriffe, Fragestellungen und beruflichen Betätigungsfelder. Entgegen dieser Tendenz sollen die Beiträge der Veranstaltungsreihe einen spontanen, aber aussagekräftigen Überblick über die thematischen und methodischen Möglichkeiten dieses Wissenschaftsfeldes bieten und damit Lust und Neugierde auf den Gegenstand wecken.
Die Veranstaltungsreihe ist konzipiert als ein Spektrum vielfältiger Impulse, die, von konkreter Forschung ausgehend, eine je eigene Facette zur Beantwortung der titelgebenden Frage beitragen. Im Fokus sollen dabei neue und überraschende Perspektiven und Ansätze stehen, die die Aktualität, Aussagekraft und heuristische Relevanz der kunsthistorischen Mittelalterforschung im Kontext des Faches und seiner gegenwärtigen Strömungen herausstellen, ohne dabei der Forderung nach gesellschaftlicher oder ökonomischer Verwertbarkeit geisteswissenschaftlicher Arbeit das Wort zu reden.
Zur Eröffnung dieser Vortragsreihe ist für den 18. April eine Podiumsdiskussion mit Doktoranden, Lehrenden und Museumsmitarbeitern geplant, in der die zukünftige Rolle der kunsthistorischen Mittelalterforschung an der Universität diskutiert werden soll. Welchen Beitrag kann sie leisten und welche Möglichkeiten bietet Berlin als Standort für institutionelle Vernetzung? Im Anschluss wird eine offene Diskussion folgen, als Auftakt einer wöchentlichen Veranstaltungsreihe.
Reaktionen auf den Beitrag
Kommentar