Menschen unterscheiden sich in der Geschwindigkeit und Tiefe, mit der sie neue Informationen aufnehmen sowie in ihrer Fähigkeit zum schlussfolgernden Denken, und diese Unterschiede haben eine genetische Ursache. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war in vielen Ländern Dank der Ausweitung der tertiären Bildung das Zeitalter der Bildungsaufsteiger: Intelligente Kinder aus nicht-akademischen Familien hatten gute Chancen auf eine universitäre Bildung und konnten so zum allgemeinen Wohlstand beitragen. Fragen zur adäquaten Nutzung von Intelligenzreserven und zur Bildungsgerechtigkeit stellen sich jedoch neu, seitdem sich der Anteil an Universitätsabsolventen in den meisten Ländern stabilisiert hat.
Bevorzugen gegenwärtige bildungspolitische Steuerungsinstrumente im Zweifelsfalle eher Intelligenz oder soziale Herkunft, und welche gesellschaftlichen Konsequenzen sind zu erwarten, wenn letztere sich durchsetzt? Solche und ähnliche Fragen werden aus der Perspektive der Intelligenz- und Lernforschung sowie aus der Bildungsökonomie diskutiert.
Es diskutieren: Prof. Dr. Frank Spinath (Professor für Differentielle Psychologie
und Psychologische Diagnostik), Prof. Dr. Elsbeth Stern (Professorin für Lehr- und Lernforschung) und Prof. Dr. Stefan Wolter (Professor für Bildungsökonomie).
Eine Veranstaltung im Rahmen des Themenjahres 2020 »Mensch und Wahrheit«
15:00 bis 17:30 Uhr
Hinweise zur Teilnahme:
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 07.02.2020 an das Präsidialbüro
Akademie der Wissenschaften
und der Literatur
Geschwister-Scholl-Straße 2, 55131 Mainz
T 061 31/577 (0)-201, F 061 31/577-206
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