Die öffentliche Ringvorlesung an der Katholischen-Privat-Universität Linz beschäftigt sich mit Transformationsprozessen der conditio humana im Kontext wissenschaftstheoretischer, posthumanistischer und neomaterialistischer Netzwerk- bzw. Gefüge-Theorien. Ein Fokus der Analyse liegt auf den Wechselbeziehungen zwischen Kunst, Wissenschaft und Religion als wichtige historisch gewachsene und kontrovers diskutierte Institutionen von Sinnstiftungen, die in der Vorlesungsreihe aus verschiedenen interdisziplinären Perspektiven untersucht werden.
Mit einem einführenden Vortrag eröffnet Gerfried Stocker die Veranstaltungsreihe. In seiner Präsentation berichtet er über Bedeutungen, Entwicklungen, Chancen und Risiken neuer Technologien für die nähere und fernere Zukunft des Menschen sowie des gesamten Planeten Erde. Ein Grundtenor seiner Ausführungen ist, dass es sich hierbei um ein Feld der kreativen und innovativen Gestaltung weit über den Kunstbetrieb hinaus handle. Dabei sei es unumgänglich, sich kritisch und reflektierend den technologischen Entwicklungen zu stellen, sie als unverzichtbaren Teil menschlicher Handlungspraxen zu begreifen und für das Allgemeinwohl nutzbar zu machen.