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Der gegenwärtige politische Diskurs erscheint ungewöhnlich aufgeheizt, nicht zuletzt durch die sozialen Medien. So kann der amerikanische Präsident seine politischen Gegner auf Twitter öffentlich beleidigen, während die Gesellschaft über Tabubrüche, die Grenzen der Meinungsfreiheit und soziale Kontrolle diskutiert. In historischer Perspektive sind politische Pöbeleien jedoch kein neues Phänomen. Schon Luther hetzte gegen die aufständischen Bauern, Juden und Muslime. Wie lassen sich Schmähungen und Beleidigungen historisch und rechtlich einordnen? Können die gegenwärtigen Auswüchse juristisch geregelt werden oder muss hier die Gesellschaft einschreiten? Darüber diskutieren mit dem FAZ-Mitherausgeber Jürgen Kaube der Historiker Uffa Jensen und der Rechtswissenschaftler Christoph Möllers.