Mir fehlt bei der Betrachtung der Veränderungen um den gegenwärtigen Liberalismus, der Aspekt der „geschützten Räume“. Der Liberalismus stellte einen solchen zur Verfügung, das Individuum sollte vor dem Zugriff und den Begehrlichkeiten der Staatsmacht geschützt werden. Dies war insofern möglich, als in einer bipolaren Welt der „Westen“, sprich die USA, die Möglichkeit dafür schuf. Dies war sozusagen der äußerste Schutzrahmen, in dem der Liberalismus seine Schutzfunktion des Individuums ausüben konnte.
Nun, in einer multipolaren Welt, entwickeln sich andere geschützte Räume, in allererster Linie durch die Renaissance der Nationalstaaten. Der äußere Schutzrahmen ist nun nicht mehr so sehr ideologisch begründet, als der „Freie Westen“ beispielsweise, sondern mehr identitär in Form von Volkszugehörigkeit, vielleicht noch, bei Vielvölkerstaaten, als Staatszugehörigkeit. Doch selbst hier sehen wir, wie fragil diese Räume sind. Gerade auch in Hinblick auf die EU.
Ein Liberalismus, der sich in den Raum „Freier Westen“ einordnen konnte, hier seine Schutzfunktion für das Individuum entwickelte, ja sich sogar als Verstärkung des Raumes „Freiheit“ verstand, war aber immer auf den Schutz einer Gemeinschaft angewiesen. Dies führt heute nun zwangsläufig zu Konflikten und einem Anpassungsdruck an den Schutzraum der Nation.
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Man fragt sich in der Tat, Herr Chatzoudis, was sie geritten hat, diesen Mann auftreten zu lassen?
Es wird immer rechte, linke oder religiöse Fanatiker geben, aber ist es nicht Aufgabe der Zivilgesellschaft, zu der ich sie zähle, solchen Leute keine Bühne zu geben? Europa braucht nicht noch mehr Spalter, sondern Versöhner.
Wirklich ein Tiefpunkt in einem sonst guten Portal. Na ja, lassen wir es mal als Ausrutscher durchgehen.