GLAM collections form the infrastructure of digital humanities work, and digitization has exponentially increased the pool of available primary sources that can be manipulated with computers. At the same time, GLAM institutions embody Western worldviews, imperial expansion, and national aspirations. Using museum, archival and library collections without interrogating layers of power and domination inscribed in objects and documents puts us at risk of perpetuating these structures, and the dominant voices within. Striving to be mindful of gaps and silences in our collections though, we find ourselves locating that which is already visible, because information retrieval systems are predicated on discovery. – In her talk, Amalia S. Levi showcases how imperial legacies are still shaping how archives, libraries, and museums organize and present world memory. She discusses ways that digital humanities methods can potentially help us overcome such limitations, promote a more equitable, nuanced, and multivocal view of our past, and promote restorative justice for silenced actors in the historical record.
Die Konferenz
Vom 7. bis zum 11. März 2022 fand die 8. Jahrestagung des Verbands „Digital Humanities im deutschsprachigen Raum e.V.“ zum Thema "Kulturen des digitalen Gedächtnisses" an der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam statt.
Kulturen beruhen auf Erinnerung, auf Techniken der Speicherung, der Überlieferung, die Tradition und Geschichte erst ermöglichen. Für die Geisteswissenschaften ist dieses auf Praktiken und Objekten basierende kulturelle Gedächtnis das Fundament, auf dem sie arbeiten, von dem aus sie forschen: ein Fundament, das derzeit – in Archiven, Bibliotheken, Museen, Behörden und Stiftungen, Konzernen und NGOs – digitalisiert wird. Diese digitale Transformation der Speicher- und Übertragungsmedien sowie deren Praktiken und Technologien des Erinnerns, aber auch des Vergessens, zu gestalten wie zu reflektieren, ist eine der Aufgaben der Geisteswissenschaften. Daher fragt die DHd2022-Konferenz:
Welche Folgen hat die Digitalisierung für die grundlegenden Kulturpraktiken des Speicherns, des Überlieferns, des Erinnerns? Welche Folgen hat die Digitalisierung für deren Erforschung oder für deren Infrastrukturen in Archiven, Bibliotheken, Museen? Und welche digitalen – wissenschaftlichen wie kulturellen – Praktiken entstehen in diesen und mit diesen Infrastrukturen?