Standen bislang Bodendenkmäler in Städten bei den Kolloquien des Arbeitskreises im Vordergrund, widmet sich die aktuelle Veranstaltung den archäologischen Parks. Diese verkörpern die Trauminseln der Archäologie schlechthin und bieten gleichzeitig zahlreiche Diskussionspunkte hinsichtlich ihrer Entstehung, Konzeption und Schwerpunktsetzung.
Zwar wurde und wird die Antike in vielfacher Weise als Traumbild genutzt und zweckentfremdet, doch möchte sich der Arbeitskreis auf die zentralen Aufgaben der archäologischen Parks konzentrieren. Diese sind Inseln, die von ihrer Umgebung optisch und atmosphärisch abgegrenzt sind und auf diese Weise ein eigenes Terrain bilden. Sie möchten die Besucher in eine andere Zeit versetzen und bedienen sich dazu unterschiedlicher Mittel. Seit der Einrichtung der Saalburg 1897 spielt in den Parks experimentelle Archäologie auf wissenschaftlicher Basis eine tragende Rolle. Im Laufe der Zeit kamen neue Strategien wie museumspädagogische Vermittlungsangebote und Entertainment hinzu.
An diese Aspekte knüpfen die Leitgedanken der Tagung an: Wie stellt man die Balance zwischen Wissenschaft und Traum her? Wie kann das Gegensatzpaar ‚Wissenschaft und Traum‘ aufgeschlüsselt werden?
Diesen Fragen soll zum einen an konkreten Fallbeispielen nachgegangen werden. Zum anderen werden die archäologischen Parks aus fachspezifischer Sicht betrachtet wie zum Beispiel aus museumspädagogischer, historischer oder journalistischer Perspektive.